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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0429
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korb, der in D ganz fehlt und in 0 mehr nebensächlich behandelt
ist. Sonst pflegt auf alten Bildern von Bienenständen der Korb die
Hauptrolle zu spielen. S. z. B. die Holzschnitte bei Ad. Bartels,
Der Bauer i. d. deut. Vergangenheit Nr. 29, 37, 36. Über altdeutsche
Bienenzucht s. Heyne, Hausaltert. II 213—219 (dazu lehrreich
Weist. III 897—99, 232 f.). Bei der Unklarheit des Textes ist das
Bild umso wertvoller, weil es uns die Form veranschaulicht, in
der man den Immenzehnt gibt, falls der Zehnter auf die Ernte
warten will. Er bekommt das zehnte Volk im Kasten samt Honig
und Wachs. Vgl. Weist. III 315 (ob das Volk samt dem „Faß" zu
geben, wird in Niedersachsen verneint), 397 (in der Wetterau die
„zehnte Biene"!). Wie es zu halten, wenn er nicht warten will,
(Geldleistung?), hat der Zeichner übergangen. Vgl. Krünitz,
Oecon. Encykl. IV 793, 794, Bülow u. Hagemann, Prakt. Er-
örterungen II 108 f., 120, 125.

5, 6. Zu Ldr. II 48 § 12: Von iclichen volne — halben phennig. 3ib(Taf.62)5,s.

Farben: Die Tiere nur schwach getönt; das Gehörn der Ziege
grün. Bildbuchstabe V mennig.

= W37b5, 6. Mehr zusammengedrängt, doch vollständiger O
56 a 2, wo über dem Füllen und dem Maultier eine Geldmünze,
über jedem der andern Tiere ein halbes Münzstück zu sehen.

Der Fleischzehnt oder Uchten- (ochten-) penningk oder ocht- De^^D'
munt. S.Schiller-Lübben, Med. Wb. s. v. ochteme, F. E.Pufen-
dorf, Observ. III 569. Das Wesentliche ist die Geldablösung be-
stimmter Stücke Jungvieh beim Zehntherrn. Dieses drückt nur
0 aus, wo man über den Köpfen von Füllen und Maultier die
Pfennige, über den Köpfen der andern Tiere die halben Pfennige
sieht, die sie, wie gelegentlich die Quellen sagen (z. B. Weist. V 475)
„geben". Zur Sache vgl. übrigens noch Weist. III 39, IV 70, 156,
381, H agemann, Handb. d. Landwirtschr. 488ff. — Die Münz-
hälften in O sind kaum bloß sinnbildlich gemeint, sondern zu
denken als durch Zerschneiden ganzer Pfennige entstanden. Hier-
über vgl. v. Luschin, Allgem. Münzkunde 166, 176, 177; Bei-

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