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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0439
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Sichel ein Zeigegestus geworden, und die Kleidung von Fig. 4
stimmt mit keiner einer andern Figur überein, während sie die
gleiche sein sollte wie die von Fig. 3. Anderseits sind Figg. 1 und 2
überflüssig. H und 0 sind fehlerhaft, weil hier die sitzende Person
keine Kornhalme in der Hand hält. Die Sache ist einfach genug.
Ein Acker befindet sich in lediglicher Gewere, d. h. in unmittel-
barem Besitz seines Herrn (des im Hause Sitzenden). Zum Zeichen
seiner lediglichen Gewere hat er ein Büschel Ähren vom Korn-
feld angefaßt. Ein anderer erntet diesen Acker (unerlaubterweise)
ab und zahlt dafür Buße an den Besitzer. Daß dieser der Oberherr
eines Lehens sei (Weber Sp. 17) sagt weder Wort noch Bild. Die
Hss. der Y-Gruppe gehen nur davon aus, daß er Gutsherr ist.
Wahrscheinlich war dies auch der Standpunkt von X. So wird
. auch in 31 a 7 der Zehntherr als Gutsherr dargestellt.

4—8. Zu Ldr. II 58 § 2: Nu vornemet — und gerochen is. 33a(Taf.65)4-s.

Farben (ich beschränke mich auf die notwendigsten Angaben)
in Nr. 4: Bock der Heiligen (Walburga) blau, Mantel rot; — der
nackte Heilige (St. Bartholomäus) unbemalt. Bildbuchstabe N
mennig. — In Nr. 4, 5: Bock der Maria grün, Mantel rot. — In
Nr. 5, 6: Mantel des Heiligen (Johannes d. T.) blau; Gehörn der
Ziege grün. — In Nr. 6, 7: Rock der weibl. Fig. (St. Margareta)
blau, Mantel rot; der Drache am Leib grün, seine Füße gelb, seine
Flügel rötlich; die Gewächse grün. — In Nr. 7, 8: Alba des Bischofs
(St. Urban) weiß, Dalmatika graublau, Casula rot, Mitra weiß mit
goldenem Circulus. — In Nr. 8: Rock von Fig. 1 grün, Beinkl.
braun; — Kleidung von Fig. 2 braun.

= W 39a 4—8. Stark abweichend H 9a 4—10 (TD. IX 4), wo
schon die Anordnung ganz anders: Es fehlen die Figg. von St. Wal-
burga, St. Johannes und St. Urban sowie das Marienbild; die hl.
Margareta ist damit beschäftigt, den vor ihr sitzenden Teufel zu
binden. Der Nr. 4 in D entsprachen in H Nr. 4, wo 3 Lämmer und ein
Baum und Nr. 9, wo außer dem Tisch mit den Geldstücken noch
2 Gefäße mit undeutlichem Inhalt und ein davor kniender Mann,

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