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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0441
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der Rock des vor ihm Knienden von Grün und Weiß quergestreift,
dessen Beinkl. rot, der Rock des Reiters von Grün und Rot geteilt
mit grüner Gugel, der Rock des Mannes mit dem Rechen von Rot
und Weiß quergestreift, seine Haube grün, seine Beinkl. gelb, der
Rock von St. Margareta rot, die Gänse und der Hahn gelb und rot,
die Gewächse grün, die Kräuterbündel grün und gelb, das Bündel
Wurzeln gelb, die Garben gelb und grün, die Geräte gelb, das Beil
und der Block in Nr. 5 weiß mit roten Blutstreifen, die scheinbare
„Lichtkrone" im Innern grün mit gelben Kugeln. Der Bildbuch-
stabe N in Nr. 4 mennig.

Der Abgabenkalender. Wie auf einem richtigen mittelalter-
lichen Bauernkalender (vgl. RühlbeiHoops, Reallex. III 5) Zeit-
symbole und die an den angegebenen (oder auch nicht angegebe-
nen!) Terminen zu liefernden Sachen. Am treuesten den Bestand
von X bewahren H und 0, die Anordnung dagegen am besten D,
(soweit möglich bestätigt von O). Doch hat der Bearbeiter von D
sich verschiedene Neuerungen erlaubt. Die Termine sind teilweise
durch die abgebildeten oder doch angedeuteten Feldarbeiten be-
zeichnet, das Eggen und (in H und 0) das Arbeiten mit dem Rechen
im Anschluß an den Text: des mannes saet, di is vordient, als di
ei de dar ober get und der garte als he... gerochen is. Teils sind
die Tage bezeichnet durch die Gestalten der Heiligen, denen sie
gewidmet sind, St. Bartholomäus (24. August) und St. Margareta
(wohl 13. Juli) oder wenigstens durch Attribute von ihnen: St. Ur-
ban (25. Mai, das Beil wie unten 33b 2)1). Teils spielt das Zeichen
eines bestimmten Tages auf Gebräuche an, die man an ihm übte.
Den Tag Mariä Himmelfahrt (wurzmesse, 15. August) bezeichnen
die Kräuter- und Wurzelbündel, weil bekanntlich dieser Tag durch
die Kräuterweihe gefeiert wird. Ein anderes Zeichen für ihn ist
die oben provisorisch sogenannte „Lichtkrone", in Wirklichkeit
der kronenförmig gebundene, mit gelben Kugeln oder Perlen
verzierte und zum Aufhängen bestimmte Kräuterbüschel (vgl.

') Ebenso noch ohne irgendwelche Beischriften auf Bauernkalendern des 16. Jahrh.
z. B. Einbl. Kai. 1567 m und n der Staatsbibl. zu München.

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