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Amsler und Ruthardt (Firma); Retberg, Ralf von [Sammler] [Hrsg.]; Retberg, Ralf von [Bearb.]
Versteigerungskatalog / Amsler & Ruthardt: Katalog der berühmten Dürer-Sammlung des verstorbenen Herrn Ralf von Retberg auf Wettbergen: Versteigerung zu Berlin, Donnerstag den 4. März und folgenden Tag ... — Berlin: Amsler & Ruthardt, Nr. 33.1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.28722#0007
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ie verwittwete Frau Davide von Retberg-Wettbergen zu München
hat mich mit dem Aufträge beehrt, den Katalog über die hinter-
lassene Dürer -Sammmlung ihres verstorbenen Herrn Gemahls
mit einigen begleitenden Worten zu versehen. Als langjähriger Freund des
Dahingeschiedenen wollte ich mich dieser Aufgabe nicht entziehen, obgleich
meines Erachtens gerade bei dieser Gelegenheit viel berufenere Männer
hätten zum Worte zugelassen werden können.

Da der Name Retbergs in der kuiistgeschichtlichen Literatur seine
Stelle für alle Zeiten behalten wird und der vorliegende Katalog als eine
Urkunde zur Geschichte der Dürerforschung angesehen werden kann, so
dürfte es für die Besitzer desselbfep gewiss erwünscht sein, über die Haupt-
daten aus dem Leben dieses bedeutenden Forschers einige Nachweisungen
zu erhalten.

Herr Ralf Leopold von Retberg auf Wettbergen ist geboren am
25. November 1812 zu Lissabon, wo sein Vater, Artillerie-Hauptmann der
englisch-deutschen Legion, damals seinen Aufenthalt hatte. Nach einem
vielfältigen Wechsel des Wohnortes, wie ihn die damalige unruhige Zeit
mit sich brachte, erhielt der Vater im Jahre 1819 als Major seine Garnison
in Stade.

Ralf von Retberg trat nach dem mit Auszeichnung absolvirten
obligatorischen Schulbesuch als 17jähriger Jüngling in die hannoversche
Armee und erhielt nach bestandener Prüfung schon am 24. Mai 1829 das
Lieutenantspatent. Am 21. April 1840 vermählte er sich mit Fräulein Davide
Karoline Martin, Tochter des aus einer französischen Emigrantenfamilie
stammenden Generaladjutanten Martin. Im Jahre 1842 reiste er nach
Italien und der Schweiz; 1844 hielt er sich längere Zeit in Nürnberg,
Leipzig, sodann in Begleitung seiner Gemahlin in Dresden und Berlin auf.
Schon im Jahre 1845 nahm er seinen Abschied vom Militair und siedelte
1846 nach München über.
 
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