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FERDINAND KOBELL
FERDINAND KOBELL
Geboren 1740 in Mannheim, gestorben 1799 in München. Kobell hatte das Unglück, seine Eltern früh-
zeitig zu verlieren, und sein Vormund bestimmte ihn zum Studium der Staats Wissenschaften. Obgleich
er nach beendeter Studienzeit bald die Stelle eines Hofkammer-Sekretärs in Mannheim erhielt, fühlte
er sich nicht befriedigt. In seinen Freistunden beschäftigte er sich fleißig mit der Landschaftsmalerei
und erreichte bald eine solche Fertigkeit, daß der Kurfürst Karl Theodor des Künstlers verfehlten Beruf
erkannte, ihn seiner Dienste bei der Hofkammer entließ und ihn zu seinem ersten Kabinettsmaler er-
nannte. Er ließ ihn auch nach Paris reisen, wo Kobell sich beinahe zwei Jahre aufhielt. Nach seiner
Rückkehr zeichnete und radierte er zahlreiche Landschaften aus den reizvollsten Gegenden der Pfalz,
welche großen Beifall fanden und sehr begehrt wurden. Die nachfolgend beschriebenen Bleistift- und
Sepia-Zeichnungen dieses Künstlers sind teils äußerst reizvolle Arbeiten, welche ihm als Vorlagen für
seine Radierungen dienten, teils prächtige bildmäßige Entwürfe für seine Ölbilder. Nachdem dieser
hebenswürdige Künstler längere Zeit in Vergessenheit geraten war, sind seine Arbeiten seit einigen
Jahren bei den Kunstfreunden der Pfalz ein beliebtes Sammelgebiet geworden und befinden sich heute
zumeist im Privatbesitz, so daß diese reizvollen Zeichnungen auf dem Kunstmarkt sehr selten ge-
worden sind.
337 Bewaldete Gebirgslandschaft mit weiter Fernsicht in ein Flußtal. 13/17,4.
Frühe Jugendarbeit des Künstlers. Höchst reizvolle, fein ausgeführte Bleistiftzeichnung. Be-
zeichnet und datiert ,,F. K. 1856“.
338 Baumreiche Gebirgslandschaft, im Vordergründe ein Treiber mit zwei Eseln. 20,5/28.
Bildmäßig ausgeführte Sepiazeichnung. Voll bezeichnet ,,F. Kobell“.
= Siehe die Abbildung auf Tafel XVII. -
33g Von einer Waldanhöhe im Vordergründe führt ein Weg zu einer von hohen Bergen um-
gebenen Stadt. 22,2/34,5.
Prachtvolle, bildmäßige Sepiazeichnung.
= Siehe die Abbildung auf Tafel XVII. -
340 Baumreiche Flußlandschaft, im Vordergrund eine Viehherde. Oval. 11,5/18.
Flotte Federzeichnung, mit Sepia getuscht. Voll bezeichnet ,,F. Kobell“.
341 Landschaftsstudie mit einem großen Felsblock. 10,5/13.
Sorgfältig ausgeführte Tuschzeichnung.
342 Baumreiche Gebirgslandschaft in der eigenartigen Beleuchtung bei heraufziehender
Regenwolke. 15,5/20.
Bildmäßige, wirkungsvolle- Landschaftszeichnung in Bleistift, Feder und Tusche.
343 3 Blatt: Landschaftsstudien. 9/14; 9/14,5; 7l10-
Flotte Federskizzen nach der Natur.
344 Waldweg mit Fußgängern und einem Reiter, links ein See und dahinterliegende Berge.
I7/24-
Diese wie die nachfolgenden landschaftlichen Bleistiftzeichnungen des Künstlers gehören zu den
reizvollsten Arbeiten seines Werkes. Sie entstanden auf den Wanderungen des Künstlers und sind
mit größter Sorgfalt ausgeführt und wurden von ihm häufig für die Radierungen verwendet.
345 Felsige Waldlandschaft am Ufer eines Flusses, im Vordergrund zwei Männer im Gespräch.
14/20.
346 Gruppe alter Bauernhäuser mit Strohdächern am Dorfeingange, rechts vorn ein Nachen
auf einem kleinen Wasser. 10,2/19.
347 Ein Bauernhaus mit Strohdach hinter einer schattigen Baumgruppe, im Vordergründe
Feldgeräte und ein am Boden liegender ßauer. 9/13,5.
348 3 Blatt: Kleine malerische Waldlandschaften. Studien zu des Künstlers Radierungen
Stengel 122, 125, 139. 7/7,9; 7/7,5; 7,1/8.
Kunst-Auktion XCVI.
FERDINAND KOBELL
FERDINAND KOBELL
Geboren 1740 in Mannheim, gestorben 1799 in München. Kobell hatte das Unglück, seine Eltern früh-
zeitig zu verlieren, und sein Vormund bestimmte ihn zum Studium der Staats Wissenschaften. Obgleich
er nach beendeter Studienzeit bald die Stelle eines Hofkammer-Sekretärs in Mannheim erhielt, fühlte
er sich nicht befriedigt. In seinen Freistunden beschäftigte er sich fleißig mit der Landschaftsmalerei
und erreichte bald eine solche Fertigkeit, daß der Kurfürst Karl Theodor des Künstlers verfehlten Beruf
erkannte, ihn seiner Dienste bei der Hofkammer entließ und ihn zu seinem ersten Kabinettsmaler er-
nannte. Er ließ ihn auch nach Paris reisen, wo Kobell sich beinahe zwei Jahre aufhielt. Nach seiner
Rückkehr zeichnete und radierte er zahlreiche Landschaften aus den reizvollsten Gegenden der Pfalz,
welche großen Beifall fanden und sehr begehrt wurden. Die nachfolgend beschriebenen Bleistift- und
Sepia-Zeichnungen dieses Künstlers sind teils äußerst reizvolle Arbeiten, welche ihm als Vorlagen für
seine Radierungen dienten, teils prächtige bildmäßige Entwürfe für seine Ölbilder. Nachdem dieser
hebenswürdige Künstler längere Zeit in Vergessenheit geraten war, sind seine Arbeiten seit einigen
Jahren bei den Kunstfreunden der Pfalz ein beliebtes Sammelgebiet geworden und befinden sich heute
zumeist im Privatbesitz, so daß diese reizvollen Zeichnungen auf dem Kunstmarkt sehr selten ge-
worden sind.
337 Bewaldete Gebirgslandschaft mit weiter Fernsicht in ein Flußtal. 13/17,4.
Frühe Jugendarbeit des Künstlers. Höchst reizvolle, fein ausgeführte Bleistiftzeichnung. Be-
zeichnet und datiert ,,F. K. 1856“.
338 Baumreiche Gebirgslandschaft, im Vordergründe ein Treiber mit zwei Eseln. 20,5/28.
Bildmäßig ausgeführte Sepiazeichnung. Voll bezeichnet ,,F. Kobell“.
= Siehe die Abbildung auf Tafel XVII. -
33g Von einer Waldanhöhe im Vordergründe führt ein Weg zu einer von hohen Bergen um-
gebenen Stadt. 22,2/34,5.
Prachtvolle, bildmäßige Sepiazeichnung.
= Siehe die Abbildung auf Tafel XVII. -
340 Baumreiche Flußlandschaft, im Vordergrund eine Viehherde. Oval. 11,5/18.
Flotte Federzeichnung, mit Sepia getuscht. Voll bezeichnet ,,F. Kobell“.
341 Landschaftsstudie mit einem großen Felsblock. 10,5/13.
Sorgfältig ausgeführte Tuschzeichnung.
342 Baumreiche Gebirgslandschaft in der eigenartigen Beleuchtung bei heraufziehender
Regenwolke. 15,5/20.
Bildmäßige, wirkungsvolle- Landschaftszeichnung in Bleistift, Feder und Tusche.
343 3 Blatt: Landschaftsstudien. 9/14; 9/14,5; 7l10-
Flotte Federskizzen nach der Natur.
344 Waldweg mit Fußgängern und einem Reiter, links ein See und dahinterliegende Berge.
I7/24-
Diese wie die nachfolgenden landschaftlichen Bleistiftzeichnungen des Künstlers gehören zu den
reizvollsten Arbeiten seines Werkes. Sie entstanden auf den Wanderungen des Künstlers und sind
mit größter Sorgfalt ausgeführt und wurden von ihm häufig für die Radierungen verwendet.
345 Felsige Waldlandschaft am Ufer eines Flusses, im Vordergrund zwei Männer im Gespräch.
14/20.
346 Gruppe alter Bauernhäuser mit Strohdächern am Dorfeingange, rechts vorn ein Nachen
auf einem kleinen Wasser. 10,2/19.
347 Ein Bauernhaus mit Strohdach hinter einer schattigen Baumgruppe, im Vordergründe
Feldgeräte und ein am Boden liegender ßauer. 9/13,5.
348 3 Blatt: Kleine malerische Waldlandschaften. Studien zu des Künstlers Radierungen
Stengel 122, 125, 139. 7/7,9; 7/7,5; 7,1/8.
Kunst-Auktion XCVI.