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Amsler und Ruthardt <Berlin> [Hrsg.]
Versteigerungskatalog / Amsler & Ruthardt: Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte, Lithographien bedeutender Künstler des XV. bis XX. Jahrhundert aus verschiedenem Besitz: figürliche Darstellungen verschiedenen Inhalts ; Bildnisse und Landschaften, darunter kostbare Blätter und zahlreiche frühe Plattenzustände und Probedrucke ; Versteigerung, 15. bis 17. Mai 1923 — Berlin, Nr. 104.1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.22723#0044
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AMSL ER & RUTHARDT / BERLIN W8

361. Allegorie auf die Huldigung des Königs Friedrich Wilhelm II. von Preußen
in Königsberg, genannt der erste Fächer. E. 574.

Vorzüglicher Abdruck, mit dem schönen großen gefälschten Einfall unten in der
Mitte, mit Rand.

362. 2 Blatt zu Wieland’s Idris. E. 607, 608.

Sehr schöne Abdrücke.

363. Ausmarsch der Preußischen Armee. E. 648.

Sehr schöner Abdruck, mit Rand.

364. Luther verbrennt die päpstliche Bulle und das kanonische Recht. E. 940 I.

Vorzüglicher erster Abdruck mit d e h schönen Einfällen im
Unterrande, mit Rand. Selten.

365. „Journee du 16 Decembre 1778.“ Haustrauung des Jean Henri
Ramspach mit Marianne Eleonore Christine Formey
im Beisein der beiderseitigen Brauteltern Jean Henri
Ramspach, Goldschmied zu Berlin und seiner Ge-
mahlin Jean ne, geborene Jacob und Mr. Formey und
seiner Gemahlin Julie Elisabeth, geborene Camon
d’Ausin, am 16. Dezember 177 8. In Oval. 12,5 X 12,3 cm.

Geschichtlich interessante und kostümlich sehr reizvolle Darstellung. Miniatur-
artig in zarten Farben ausgeführte Aquarelle, welche aus einer alten Berliner
Sammlung stammt und im alten handschriftlichen Kataloge dieser Sammlung als
Originalaquarelle von Daniel Chodowiecki beschrieben ist. Obgleich Vergleichs-
material kaum vorhanden sein dürfte, wonach mit Sicherheit bewiesen werden
könnte, daß diese Aquarelle nicht von Daniel Chodowiecki angefertigt wurde,
so ist es trotzdem nicht ausgeschlossen, daß diese Arbeit auch von einem Zeit-
genossen des Künstlers angefertigt wurde, da diese Zeitgenossen die Eigenart
Chodowieckis mit größter Vollkommenheit zum Ausdruck zu bringen vermochten.
Es ist daher wohl möglich, daß diese Aquarelle auch von Dähling angeiertigt
sein könnte, welcher mehrfach Berliner Begebenheiten in Zeichnungen und
Aquarellen dargestellt hat. Wenn auch der Künstler dieser Aquarelle im Augen-
blick nicht mit Sicherheit festzustellen ist, wird dadurch keineswegs ihr künst-
lerischer Wert und die geschichtliche Bedeutung beeinflußt. Das handschriftliche
Datum unter der Aquarelle ist von alter Hand geschrieben und im Kirchenbuch
der französischen Kirche zu Berlin ist unter diesem Datum folgendes ein-
getragen: „Le 16 Decembre 1778 Mr. Formey, professeur et
Ministre du St. Evangile a beni en chambre le mariage de
Jean Henri Ramspach, natif de Berlin, fils de Jean Henri
Ramspach et Jeanne Jacob avec Marianne Eleonore
Christine Formey, native de Berlin, fille du undit Formey
et de Julie Elisabeth Camon d’Ausi n.“ Eine Seltenheit allerersten
Ranges.

= Siehe die Abbildung. -

JOSEPH CLAROT

366. Le petit polisson. Brustbild eines Knaben mit Barett, ein angebissenes
Ei in der Hand haltend. Schalken p. Geschabt. Fol.

Ausgezeichneter Abdruck, mit breitem Rand. Dublette Kunstakademie Königsberg.

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