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Andreae, Bernard
Motivgeschichtliche Untersuchungen zu den römischen Schlachtsarkophagen — Berlin, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.14579#0105

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den ein Römer am Haar gepackt hat, rechts daneben liegt offenbar ein ähnlicher
Typus zugrunde wie dem über die Kruppe des Pferdes Herabgleitenden vom Klei-
nen Ludovisischen Sarkophag. Das zeigt die Haltung von Oberkörper und Armen.
Sie entspricht der des Barbaren auf dem Sarkophag L. Die Haltung des Unter-
körpers ist allerdings umgekehrt. Das linke Bein ist hochgenommen, das rechte hängt
herab. Vor allem aber ist das Motiv vereinfacht. Der Barbar gleitet nicht mehr nach
hinten, ein Römer hat ihn von hinten an den Haaren gepackt und will ihn vom
Pferd ziehen.

Auch die übrigen Motive lassen sich auf anderen Denkmälern nachweisen. Der
aufrechtstehende, fast ganz sichtbare Römer am linken Rande, der mit der Rechten
das Schwert schwingt und mit dem linken Arm den Schild zur Deckung hochhält,
begegnet auch auf dem Sarkophag im Konservatorenpalast (S. HAI 1). Der vom
Rücken gesehene Barbar, der auf der rechten Seite den römischen Reiter angreift,
ist mit dem Griechen aus der Gruppe Redlich Hi auf Amazonensarkophagen zu
vergleichen.

306. Anzeichen dafür sind: Die Umordnung von originalen Gruppen (vgl. S. 76 f.);
deren Auflösung und die Verwendung der einzelnen Teile für sich, wie z. B. beim
Vornüberstürzenden der Dreireitergruppe (s. S. 52); das Zusammendrängen der
Figuren, so daß Teile von Gruppen nicht mehr klar zu erkennen sind (s. S. 40);
Verwendung von Typen verschiedener Herkunft (S. 76 f.) und Einführung von
Füllfiguren (S. 77).

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