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Abb. 4. Ostia, Grab des P. Aelius Maximus. Stuckrelief: Bacchischer Thiasus.
Nach: NSc. 1928, 161 Abb. 20.

folgt ein Zweigespann aus dem Zuge Plutos (Taf. 26,1). Im nächsten Feld (Taf.25,2)
sieht man in einer Felsengrotte eine weibliche Figur auf ein Knie niedergelassen,
die nur ein Gewand um den Unterkörper geschlungen hat, das sich hinter ihr in der

| velificatio bläht, Tellus oder die Ortsnymphe Enna. Im mittleren Feld (Taf. 25, 1)
ist die Szene des Raubes in der üblichen Art dargestellt. Pluto auf dem von Merkur
angeführten Viergespann hat die sich sträubende Proserpina um die Mitte des Leibes

\ gepackt und jagt mit ihr davon. Ihr Blumenkorb ist hinter dem Wagen zu Boden
gefallen. In der nächsten Szene (Taf. 24, 2) sehen wir die erschreckten und über-

j raschten Göttinnen Diana und Minerva, die die Szene beobachtet haben, sowie

[ Venus und eine andere Gespielin der Proserpina, die vom Blumenpflücken auffahren.
Den vorbeibrausenden Zug Plutos beschließt eine weitere Biga (Taf. 24, 1) und am

| linken Hand kommt schon Ceres (Taf. 24, 1) mit zwei Fackeln auf der Suche nach
ihrer Tochter210. In ihr klingt die Hoffnung auf alljährliche Rückkehr Proserpinas

210 Klauser, JbAC. 3, 1960, 144f., hat für diese Szene eine andere Deutung: „Das in
der kaiserzeitlichen Sepulkralsymbolik sehr beliebte Bild der Entführung Proserpinas wird
durch zwei andere Wagenbilder, deren Gespanne gleichfalls nach rechts gerichtet sind, ein-
gefaßt. In der linken Ecke sieht man einen jugendlichen Wagenführer, auf dessen noch
haltende Biga eine junge Frau aufzusteigen sich anschickt. An der rechten Ecke ist der
Wagen schon in eiliger Fahrt begriffen; er wird gelenkt von einem älteren Mann. Rechts
von seinen Pferden steht bewegungslos ein nackter geflügelter Eros mit nach oben gehal-
tener brennender Fackel. Mit ihm kann nur Phosphoros gemeint sein. Phosphoros zeigt
 
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