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B. Stuckreliefs.

2. Basilica sotteranea bei Porta Maggiore314.

3. Ostia, Isola Sacra, Grab des P. Aelius Maximus315 (Abb. 2).

4. Zerstörtes Grab, Zeichnung im Codex Pighianus, Berlin316.

C. Sarkophage.

5. Zerstörtes Monument, Zeichnung im Codex Pighianus, Berlin317.

6. VeUetri, Sarkophag318 (Taf. 28, 2).

7. Früher Vatikan. Gärten, verschollen319 (Taf. 34, 1).

8. Rom, Kunsthandel, Sarkophag320.

9. Rom, Villa Giulia, Sarkophag321.

D. Reliefs.

10. Vatikan, Gall. dei Candelabri, Puteal322.

11. Vatikan, Relief323.

Die Darstellung der Danaiden in der römischen Kunst ist monoton. Die Form
auf dem Velletrisarkophag ist geradezu charakteristisch: drei langgewandete Mäd-
chen, von denen zwei auf beiden Seiten des Fasses stehen, die dritte dahinter. Sie
stützen die Krüge mit der Schulter und entleeren sie mit müder Gebärde in das
I Faß, wobei zwei sich noch auf den Rand des Fasses stützen. Sehr ähnlich erscheinen
1 sie im Grab des Aelius Maximus (3). Auf dem verschollenen Sarkophag (7) kniet
die eine nieder; das Faß ist nicht dargestellt. In dem Stuckrelief des im Pighianus
gezeichneten Grabes (4) ist eine Andeutung von Dramatik in die Darstellung hin-
eingebracht : Die eine der Danaiden kommt mit dem Krug auf dem Kopf an; sie ist
von vorn gesehen. Die zweite entleert ihren Krug; die dritte, vom Rücken gesehen,
schreitet mit dem leeren Krug auf dem Kopf durch einen Torbogen hinaus, um neues
Wasser zu schöpfen. Das ewige Kommen, Gehen und Wassertragen wird so dem
Betrachter zum Bewußtsein gebracht.

Wenn die Darstellung der Danaiden formal gesehen kaum ein Problem bietet,
1 so gewinnt sie inhaltlich betrachtet doch ein besonderes Interesse, wenn man be-
| achtet, mit welchen anderen mythischen Bildern die Danaiden zusammengestellt
I werden. Auf der einen Seite erscheinen sie als Büßende neben den großen Frevlern
gegen die Götter, Tityos, Ixion, Orion (1), Ixion, Sisyphus (5), Tantalus und

314 Bendinelli a. O. 264 Taf. 37 b; vgl. o. Anm. 9.

315 Calza a. O. 150fF.; vgl. o. Anm. 118.

316 Jahn, SBLeipzig 21, 1869 Taf. 3; vgl. o. Anm. 174.

317 Jahn, SBLeipzig 8, 1856, 276ff.; vgl. o. Anm. 311.

318 Bartoccini a. O. 164ff. Abb. 49.

3W Robert, SR. II 140 Taf. 52; vgl. o. Anm. 191.

320 Cumont a. O. 29 Anm. 3.

321 Schauenburg a. O. 50 Anm. 15. Möglicherweise identisch mit dem vorher-
gehenden Sarkophag C 8. S. jetzt: F.L. Bastet, BAntBeschav. 38, 1963, 24f.

322 Lippold, Vat. Kat. III 2, 307 Taf. 140.

323 Amelung, Vat. Kat. II Taf. 3, 6. Reinach, RR. III 395, 4; vgl. o. Anm. 126.
 
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