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Andreae, Bernard
Odysseus: Archäologie des europäischen Menschenbildes — Frankfurt a.M., 1982

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https://doi.org/10.11588/diglit.15161#0232
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Kopf-Fragment der Skylla.

Oberkörper der Skylla aus dem Canopustal der Villa
Hadriane!. Das Ungeheuer, aus dessen Unterleib
Hunde und Fischschwänze hervorwuchsen, schwang
in der erhobenen Rechten das Steuerruder und warf
mit der Linken den Hunden einen Gefährten des
Odysseus zum Fraß hin.

im wesentlichen gleichgestaltige Skylla-Gruppe aufgestellt war, und
zwar die nördliche dem Ankommenden und die südliche den auf dem
Halbrundtriklinium Ruhenden zugewandt.

Zu diesem Ergebnis führte ein mühseliger Prozeß des Zusammentra-
gens, des Sichtens, Vermessens und Abformens aller Fragmente.

Hier muß nun der zweite beunruhigende Punkt erwähnt werden, der
es nicht zuließ, sich mit der Feststellung zu begnügen, daß im Canopus-
becken der Villa Hadriana eine Skylla-Gruppe stand, die allzu fragmen-
tarisch war, als daß ein Rekonstruktionsversuch sich lohnte. Es gibt
nämlich, in verschiedenen Museen Europas verstreut, eine ganze Reihe
von Fragmenten, die zu einer oder mehreren Skylla-Gruppen ähnlicher
Form gehört haben müssen. Im einzelnen sind dies ein Kopf, den Skylla
beim Schopf gepackt hat, im Vatikan, und ebenda drei Hundeköpfe294;
zwei Köpfe von Gefährten des Odysseus in den Staatlichen Museen zu
Berlin295; ein Kopf in Palermo, der sich als exakte Replik des am Schopf
gepackten Mannes im Vatikan erweist, und ebendort ein bis auf die Un-
terschenkel erhaltener liegender Grieche, den ein Hund in die Flanke
beißt.296 Eine exakte, maßgleiche Replik dieser Figur ist ins Museo Tor-
lonia297 in Rom gelangt.

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