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KLAUS-PETER GOETHERT

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Die Kanne besitzt einen flachen Boden, der
außen standringartig abgesetzt ist. Der Körperkon-
tur ist sanft gerundet. Er knickt an der Schulter
scharf um und steigt in zunächst konvexer, dann
konkaver Kurve zur Mündung auf. Der Mün-
dungsrand schwingt nach außen und ist leicht abge-
treppt. Der Henkel steigt von der Schulter senk-
recht auf und sitzt, die Mündung überragend, am
Rand an.

Das Gefäß ist überwiegend tongrundig. Die
Standplatte ist außen mit einem braun-schwarzen
Uberzug versehen. Ebensolche Dekorstreifen um-
laufen verschieden breit den Körper und die Mün-
dung. Der Henkel ist außen ebenfalls überzogen.
Oberhalb des Schulterknickes und am Hals umlau-
fen Zickzacklinien das Gefäß.

Unteritalische Grabkomplexe, die verwandte
Kannen zu ihrem Inventar zählen, lassen die oben
gegebene Datierung wahrscheinlich erscheinen7.

Skyphos Taf. 3,3

Apulisch-schwarzgefirnißt

Inv. O 1986.10

H. 6,5 cm

D. 9,5 cm

D. mit Henkeln 14,5 cm

Spätes 5. bis frühes 4. Jh. v. Chr.

Ankauf aus Privatbesitz.

Das Gefäß ist bis auf geringfügige Bestoßungen
intakt.

Der Skyphos besitzt einen flachen Standring, der
außen höher ist als am Boden und durch einen
scharfen Grat gegen den gedrungenen Körper abge-
setzt ist. Den schweren Formen des Körpers ent-
sprechen die kräftigen Henkel, an deren Ansatz
deutlich Fingerspuren zu erkennen sind. Das
Gefäß ist mit dem Modellierholz geglättet.

Bis auf den Boden, der tongrundig ausgespart
und mit roter Engobe versehen war, ist der Becher
gleichmäßig mit Firnis überzogen.

Der Tonüberzug glänzt silbrig-metallisch; der
Scherben ist rötlich-ockerfarben.

Datierungsanhaltspunkte geben attische Paralle-
len8 und Funde in unteritalischen Gräbern9.

Bauchlekythos Taf. 3,1

Apulisch-schwarzgefirnißt

Inv. O 1986.11

H. 9,8 cm

D. 7,0 cm

D. der Mündung 3,5 cm
4. Jh. v. Chr.

Ankauf aus Privatbesitz.

Bis auf ganz geringfügige Bestoßungen am
Schlicker intakt.

Der Körper baut sich über einer niedrigen, außen
wulstig abgesetzten Standplatte auf, die unwesent-
lich nach innen hochgewölbt ist. Er ist von gleich-
mäßig gerundeter, gedrückter Form. Auf der
Schulter ist der Ubergang zum Hals durch einen
deutlichen Absatz betont. Die Mündung ist wie
üblich einem Trompetenmundstück vergleichbar
gestaltet. Der Ringhenkel ist außen auf der Schul-
ter verstrichen, gegen Mündung und Hals gedrückt
und sitzt stumpf innen auf der Schulter in Höhe
des Halsansatzes10.

Der Boden weist Reste einer roten Engobe auf.
Der Körper ist außen mit dem Modellierholz ge-
glättet. Metallisch glänzender, schwarzer Glanz-
tonüberzug. Der Scherben ist ockerfarben.

Kolonettenkrater Taf. 4,4.6

Apulisch-einheimische Ware
Inv. O 1986.14
H. 20,5 cm

D. der Mündung 18,5 cm

D. einschließlich der Griffplatten 24,3 cm

Ende 5. Jh. bis 1. Häfte 4. Jh. v. Chr.
 
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