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Andreae, Bernard
Plinius und der Laokoon — Mainz am Rhein, 1987

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https://doi.org/10.11588/diglit.14998#0038
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KLAUS-PETER GOETHERT

26

D. ohne Henkel 10,2 cm
Henkellänge 3,7 cm
3. Viertel 4. Jh. v. Chr.

Ankauf aus Privatbesitz.

Erhalten ist annähernd die Hälfte des Skyphos
und einer der beiden Henkel.

Die schwarzgefirnißte Seitenwand schmückt
außen eine zierliche eingeritzte Linie. (EfeuP-)Blät-
ter und Früchte (Korymben?) sind in weißem Ton-
schlicker aufgesetzt. Am Bruchrand neben dem
Henkel ist soeben noch ein Rest der Ranke der
Gegenseite sichtbar. Der elegante Henkel setzt im
Verhältnis zu seiner großen Breite sehr schmal an.
Der Ubergang vom Körper zum Henkel ist sorgfäl-
tig verstrichen.

Der Boden ist außen tongrundig mit rotem
Überzug; ein breiter, durch sorgfältigen Auftrag
zum Teil doppelter Firnisstrich setzt die Boden-
partie gegen den Körper ab. Am unteren Bruch-
rand ist noch der Ansatz des jetzt verlorenen Fußes
erkennbar14.

Metallisch-glänzender, schwarzer Glanztonüber-
zug; ockerfarbener Scherben.

Doppelhenkelkanne Abb. 3 Taf. 2,1.2.4

Nordafrikanisch

Inv. O 1985.21

H. 18,2 cm

D. 10,7 cm

D. der Mündung 5,3 cm
Beginnendes 4. Jh. n. Chr.

Stiftung Franz Rutzen, Mainz.

Der Gefäßkörper ist bis auf geringe Absplitte-
rungen intakt. Die Henkel waren gebrochen und
sind unter Zuhilfenahme eines tonähnlichen Mate-
rials angeflickt. Eine Attasche ist frei ergänzt, die
andere überstrichen.

Die Kanne besitzt einen niedrigen Standring. Der
Körper ist plump eiförmig gebildet. Um den Hals-
ansatz verläuft eine flache Rille. Der Hals steigt
nach einer flachen Einziehung trichterförmig auf.
Der abgeplattete Mündungsrand ist durch eine
breite Rille abgesetzt.

Eine Seite zeigt einen Löwenkampf zwischen
senkrechten Palmenblättern, die andere einen Krie-
ger in Ausfallstellung, ebenfalls zwischen Palmen-
blättern. Der Stempelschneider hat den Stempel
nicht seitenverkehrt geschnitten; daher hält in der
Ausprägung der Krieger den Schild in der Rechten
und das Schwert in der Linken. Die Henkel
schmückt ein Schlaufendekor.

Die Kanne ist der Sigillata Chiara C-Gruppe
zuzuordnen15.

Abb. 3 Trier, Nordafrikanische Kanne (1:2)
 
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