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Andreae, Bernard
Laokoon und die Kunst von Pergamon: die Hybris der Giganten — Frankfurt a.M., 1991

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https://doi.org/10.11588/diglit.15206#0025
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porträt von Pergamon in Berlin25 (Abb. 45), das
wahrscheinlich Attalos I. darstellt, aber wohl erst
unter Eumenes II. gearbeitet wurde. Des weiteren ist
auch auf die große Haarfülle bei einigen Philoso-
phenporträts26 zu verweisen, insbesondere bei dem
des Antisthenes27 (Abb. 30), auf das wir unten noch
zurückkommen müssen; doch auch hier ist das
Haar in Locken übereinandergeschoben, steht nicht
in so bizarren Formen kreuz und quer nach allen
Seiten ab wie beim Laokoon.

Eine solche Unordnung langer, fülliger und kurzer,
struppiger Haare kennt man außer beim Laokoon
(und beim Marsyas) nur noch bei Darstellungen
von Giganten, besonders bei den Giganten des Per-
gamonaltares28 (Abb. 22, 23). Dabei stellt sich die
Frage, ob der Kopf des Laokoon ohne das Vorbild
der Giganten vom Pergamonaltar geschaffen wer-
den konnte. Vor allem der Klytios (Abb. 22) der

22 Klytios, Ostfries des
Pergamonaltares, Berlin,
Pergamonmuseum.
Die Giganten sind ein
barbarisches Gegen-
geschlecht zu den olympi-
schen Göttern.

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