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kunststück Herausgegeben von Klaus Herding
im Fischer Taschenbuch Verlag

Die Wiener Genesis

Eine kunstwissenschaftliche Bilderbuchgeschiclüe. Von Karl Clausberg

Die Wiener Genesis ist einer der wenigen erhaltenen, illustrierten Purpur-Kodizes der Spät-
antike. In der Forschung hat sich herauskristallisiert, daß die Illustrationen nicht dem Bibel-
text selbst folgend entworfen wurden, sondern anhand jüdisch-aramäischer >Bibel-Romane<,
die nicht so rigoros wie die Heilige Schrift dem hebräischen Bilderverbot unterlagen.(3917)

Lovis Corinth: Carmencita

Malerei an der Kante. Von Georg Bussmann

Meisterschaft und Eleganz der Malerei scheinen aufs Spiel gesetzt, die Bilder an die
Kante zur Formlosigkeit gebracht. Als exemplarischer Fall dient ein Hauptwerk Corinths
aus der Spätzeit; »Carmencita«, 1924 entstanden - ein Jahr vor dem Tod des Malers -,
befindet es sich heute im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt (3918)

Antoine Watteau: Einschiffung nach Kythera

Versöhnung von Leidenschaft und Vernunft. Von Jutta Held

Die Pilgerfahrt zur Liebesinsel Kythera ist ein zentrales Motiv in Watteaus Werk. Im Mittel-
punkt steht das Bild aus Schloß Charlottenburg. Es soll hier gezeigt werden, daß Watteaus
Bilder des Glücks einen latenten Gegensatz zur Kultur des könglichen Hofes und der Adels-
krise artikulieren. In Umrissen zeichnet sich ein bürgerliches Ideal der Liebe ab. (3921)

Werner Tübke: Arbeiterklasse und Intelligenz

Eine zeitgenössische Erprobung der Geschichte. Von Eduard Beaucamp

Die Untersuchung arbeitet die fast utopische Idee des Wandbildes aus der Universität in
Leipzig heraus, die Vorstellung von einer harmonisierten Gegenwartsgesellschaft. Besiegelt
wird die umfassende Versöhnung durch eine Malerei, die sich der Kompositionsformen,
ikonographischen Muster und Stilattitüden aus Renaissance und Barock bedient. (3922)

Karl Friedrich Schinkel: Blick in Griechenlands Blüte

Ein Hoffnungsbildfür >Spree-Athen<. Von Adolf Max Vogt

Die Arbeit am Bau, der Konstruktionsprozeß wird zum Thema - ganz im Gegensatz zu
den üblichen Darstellungen, die Griechisches stets in der Vollendung zeigen. Schinkel
schafft mit diesem Bild eine eigene, damals neuartige Bildgcstaltung, die man versuchs-
weise als Prozeßdarstellung bezeichnen könnte. (3924)

Giovanni Bellini: Pietä

Ikone und Bilderzählung in der Venezianischen Malerei. Von Hans Belting

Die Tafel der Pietä (um 1470) in der Mailänder Galerie der Brera ist ein Schlüsselwcrk der
venezianischen Frührenaissance. Sie vollzieht den Schritt von der religiösen Funktion des
Andachtsbildes zur ästhetischen Funktion des Sammlerbildes. Wie in einem Brennspiegel
sammeln sich hier die Aspekte für die Entstehung des neuzeitlichen Gemäldes. (3927)
 
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