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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0026
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und des frühen Kaiserreiches. Die beste Kennerin
antiker Gärten, W. F. Jashemski27, führt zu den am
gründlichsten erforschten Stadtgärten, nämlich zu
denen in Pompeji, folgendes aus:
»Zumindest ein Garten war in den meisten Häusern
vorhanden. Ein elegantes Wohnhaus mochte drei
oder gar vier große Peristylgärten besitzen. Solche
Gärten konnten von einer ein-, zwei-, drei- oder
vierseitig umlaufenden Säulenstellung eingefaßt
sein. Zu einigen älteren Häusern gehörte der mit
Gemüse, Obstbäumen und wenigen Weinstöcken
bepflanzte Garten im hinteren Teil des Anwesens.
Manche Häuser kannten nur einen einfachen, von
Räumen umgebenen Hofgarten, ein bescheidenes
Haus besaß vielleicht lediglich einen winzigen >Licht-
schacht<, der als Kleinstgarten gestaltet war. Wir
begegnen den Behausungen einfacher Handwerker,
die in den Räumen hinter ihren Läden wohnten und
kostbaren Platz dem Garten überließen. Der Wunsch
nach pflanzlichem Grün, einigen wenigen Kräutern
oder vielleicht auch Blumen scheint im römischen
Charakter tief verwurzelt zu sein. Der gleiche Im-
puls veranlaßte den Ladenbesitzer, der im oberen
Stockwerk über seinem Ladenlokal lebte, ein paar
schattenspendende Weinranken auf seinem Balkon
zu ziehen. Ein Fenster mit Blick auf den Garten des
Nachbarn war nur wenigen glücklichen Bewohnern

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