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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0039
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In beiden Seitenwänden öffnen sich große Fenster,
durch die man in die eigentümlichen Raumfolgen
blicken kann, die sich in weitgehend symmetrischer
Anordnung rechts und links anschließen. Zunächst
ist hier jeweils ein quadratischer Lichthof errichtet,
der in der Außenwand gegenüber dem großen Fen-
ster ein exzentrisches kleineres Fenster aufweist.
Dieses fügt sich deshalb, zur Seite verschoben, in
den Rahmen des größeren Fensters ein und macht
einem bewußt, daß man in diese Lichthöfe rechts
und links nicht nur hinein-, sondern auch wieder
herausschauen kann. Als nächster Raum folgt ein
gedeckter und deshalb beschatteter Oecus mit einer
Apside in der Rückwand, die für die Aufstellung
einer Statue bestimmt war. Der Raum wird also
keine weitere Funktion gehabt haben, als die Raum-
tiefe der Zimmerflucht zu erweitern. Denn der Blick,
der die Schattenzone dieses Raumes durchmißt,
wird nun, in der Achse des seitlich verschobenen
Fensters, von einem entsprechenden Fenster einge-
fangen, das wiederum auf einen jetzt ganz kleinen,
fast rudimentären Lichthof führt. An der Außen-
wand dieses Lichthöfchens, die den Sehstrahl auf-
fängt, sind auf gelbem Grund, wie er allen in der
Blickachse liegenden Räumen eigen ist, besondere
Bildmotive angebracht, auf denen der Blick zur
Ruhe kommt, der Blick, der im Augenaufschlag

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