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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0086
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DIE GÄRTEN DES LUCULL

Es ist aber nicht nur die Fax Romana, welche die Abb. 11-15
luxuria von Parkanlagen ins Leben ruft, sondern es
ist das Naturgefühl der Römer, das sich mit ihrem
Repräsentationsbedürfnis mischt. Ein Vertreter der
Gesellschaftsklasse, den diese Antriebe zur Grün-
dung einer der berühmtesten römischen Garten-
anlagen führten, war Lucius Licinius Lucullus
(117-57/6 v. Chr.)88.

Plutarch89 faßt in seiner anderthalb Jahrhunderte
nach Lucullus' Tod niedergeschriebenen Biographie
den Charakter dieses Mannes folgendermaßen zu-
sammen: »Schon als junger Mensch hatte er sich um
jene edlere, freie, dem Schönen zugewandte Gei-
stesbildung bemüht, und als er älter geworden war,
überließ er seinen Geist, wie nach vielen Kämpfen,
ganz und gar der ruhevollen Beschäftigung mit der
Philosophie, nährte seine Neigung zur stillen Be-
trachtung und dämpfte und unterdrückte zur rech-
ten Zeit den Ehrgeiz.« Seinen unermeßlichen Reich-
tum hatte er auf überaus erfolgreichen Feldzügen
in Kleinasien und Armenien in den Jahren 87-66

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