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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0099
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den uns Reichtum und Schönheit bringen, ist flüch-
tig und vergänglich, geistiger Wert aber ein herr-
licher und ewiger Besitz.« »Als ich«, so erklärt er
wenig später106, »nach vielen Leiden und Wider-
wärtigkeiten wieder zur Ruhe gekommen und fest
entschlossen war, den Rest meines Lebens fern von
Staatsgeschäften zu verbringen, da war es nicht
meine Absicht, in sorglosem Nichtstun (socordia
atque desidiä) die schöne Muße (otium) zu vergeuden
oder gar mein Leben lang mit Ackerbau oder Jagd
mich zu beschäftigen, nein ich beschloß, die Ge-
schichte des römischen Volkes in Auswahl darzu-
stellen.«

Die Gärten des Sallust, die wahrscheinlich die am
weitesten ausgedehnten im antiken Rom waren,
enthielten also keine pars rustica, keinen Landwirt-
schaftsbetrieb, sondern waren der Lebensraum erst
des Historikers und später, als sie irgendwann nach
dem Tode seines adoptierten Großneffen im Jahre
20 n. Chr.107 in kaiserlichen Besitz108 übergegangen
waren, ein bevorzugter Aufenthaltsort auch der Kai-
ser. Besonders Vespasian wohnte hier109, und Nerva
starb hier im Jahre 98 n. Chr.110. Später ließen
Hadrian und vor allem Aurelian111 in den Gärten
des Sallust großartige Bauten errichten. Von den-
jenigen Hadrians ist der schon genannte Kuppelsaal
erhalten, von Aurelian eine Riesenportikus von 1000

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