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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0105
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Ausgangspunkt eines riesigen kaiserlichen Parks
wurden. Dieser bestand aus vielen, zunächst einzel-
nen großen Familien gehörenden Gärten123, die
nach und nach in kaiserlichen Besitz gelangten und
sich in einem breiten Gürtel über den ganzen Esqui-
lin zogen.

Bevor wir uns dieser Entwicklung zuwenden, die
unter zum Teil dramatischen Umständen einen
ganzen Hügel der Siebenhügelstadt zu rus in urbe
machte, müssen wir den einzigen anschaulichen
Rest, den die Geschichte von den einstigen Gärten
des Maecenas übriggelassen hat, genauer ins Auge
fassen. Es ist das sogenannte Auditorium des
Maecenas124. Das Gebäude wurde 1874 auf dem
Largo Leopardi an der Kreuzung von Via Merulana
und Via Mecenate ausgegraben. Die Datierung
des Mauerwerks und die Wandmalereien dritten
Stils aus der zweiten Bauphase lehren, daß das Ge-
bäude in der Übergangszeit von der späten Republik
zum Prinzipat errichtet wurde. Da es sich im Zen-
trum des Areals befindet, wo die Horti Maecenati
lagen, ist die Identifikation mit einem von Maecenas
Taf. 20,2 errichteten Bau allgemein akzeptiert. Der recht-
eckige Bau besitzt eine Apsis, ist 24,40 m lang,
10,60 m breit, und die Mauern sind bis zum Ge-
wölbeansatz 7,40 m hoch. Während der andere Bau in
dieser Villa, von dem wir Kenntnis haben, als Turm

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