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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0121
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zugefügte Marsfeld vor Augen hatte. Damit wird die
ganze Spannweite von Villenanlagen in der Stadt
deutlich.

Agrippa starb 12 v. Chr. und hinterließ zwei Söhne,
Gaius und Lucius, die Augustus systematisch zu
seinen Nachfolgern aufbaute. Tiberius, der Stief-
sohn und dritte Gatte der Tochter des Augustus,
mußte hinter ihnen zurückstehen. Er wohnte im
Haus seiner Mutter auf dem Palatin, ging 6 v. Chr.
ins Exil nach Rhodos, und nachdem er von dort
zurückgekehrt war, wohnte er in der Villa des Mae-
cenas. Nach dem frühzeitigen Tod der Augustus-
enkel wurde er am 26. Juni 4 n. Chr. von Augustus
adoptiert und zum Nachfolger ausersehen. Als Kai-
ser baute er einen Palast auf dem Palatin, die Domus
Tiberiana, die er nach Plinius129 von griechischen
Bildhauern mit trefflichen Bildwerken schmücken
ließ. Eine eigene Stadtvilla hat er genausowenig
anlegen lassen wie Augustus. Dafür baute er an
zwei Orten, durch die er mit seinen Ahnen verbun-
den war, große Villen: die eine gemeinsam mit sei-
ner Mutter Livia in Tusculum130. Direkt unterhalb
dieser Villa liegt das Gebiet von Regillum, woher die
Claudier nach Rom gekommen waren. Die andere
besaß er in Sperlonga131 mit Blick auf den Monte
Circeo, das Eiland der Circe Aiaia, wo der Sohn des
Odysseus Telegonos geboren ward, der Tusculum

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