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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0123
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DER PALATIN

und die typischen Elemente römischer
Gartenbaukunst

Hatten, so fragt man sich, die Kaiser mit dem Palati-
nischen Hügel nicht genug, der in republikanischer
Zeit das bevorzugte Wohngebiet der Aristokraten ge-
wesen und im Verlauf des 1. Jahrhunderts zum allei-
nigen Besitz des Kaisers geworden war? Der Begriff
Palast ist schließlich von Palatin abgeleitet. Hier hat-
ten zuvor wenigstens siebzehn Senatoren ihre Häu-
ser, darunter der Redner Lucius Licinius Crassus132,
dessen Haus weder wegen des Grundstücks noch
wegen der Baumasse, sondern wegen seiner sechs
mächtigen, 20 m hohen Zürgelbäume, einer Ulmen-
art, so außerordentlich wertvoll war. Plinius133
konnte diese Bäume noch bewundern, bevor sie
64 n. Chr. im neronischen Brand zugrunde gingen.
Cicero schrieb an seinen Bruder Quintus134, daß
sein Haus auf dem Palatin ihm »alle Freuden« bot,
»die ein Garten bereithält«. Hortensius135 hatte hier
ein Haus mit Garten, das Augustus ihm abkaufte

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