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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0127
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unter der Coenatio Jovis, dem großen Speisesaal der
Domus Augustana, bietet.

Gestatio nannte man die breiteren Wege, die sich um
den Komplex der Beete herumzogen oder diesen in
gerader Richtung durchquerten und die nötige
Breite für eine Sänfte oder einen Tragsessel hatten.
Hippodrom bedeutet im Gartenbau nicht eine Renn-
bahn, sondern »eine in Form eines langen Rechtecks
angelegte, an der einen Schmalseite in einen Halb-
kreis endende Parkanlage zum Reiten und Fahren,
welche von verschiedenen Alleen durchzogen und
Taf. 25,1 auch mit Rasenplätzen geschmückt war«.142 Das
Abb. 22 Musterbeispiel ist das fälschlich so genannte Sta-
dium der Domus Augustana143, an dessen äußere
Langseite Hadrian eine große Exedra mit Halbkup-
pel anfügen ließ. Von dieser aus konnte man in
den tiefgelegenen Park hineinschauen, der unter
Septimius Severus mit einer Arkadenhalle umgeben
wurde. Der elliptische Einbau in der Südhälfte des
Gartens stammt nach den Ziegelstempeln erst aus
der Zeit der Gotenkönige Theoderich der Große
(474-526) und Athalarich (526-534) und diente viel-
leicht als Zwinger für wilde Tiere144.
Taf. 22. 23 Nymphaeum ist ein architektonisch gestaltetes Was-
serspiel, deren wir auf dem Palatin eine ganze
Musterkollektion finden. Besonders interessant ist
das kleine mit Wandmosaik und Muschelumran-

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