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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0151
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der Villa Hadriana aufgestellt184. Als Antinous 130
n. Chr. im Nil ertrank, wurde der Euripus in Nil
umbenannt, die Polyphemgruppe wurde entfernt,
und an ihrer Stelle wurde eine ägyptisierende Sta-
tuengruppe der Wiedererweckung des Antinous als
Serapis aufgestellt185. Das Antrum Cyclopis wurde
in Serapeum umbenannt und konnte als solches
zum Vorbild für die Apsidenanlage mit Wasser und
Gartenkünsten gegenüber dem Isistempel werden.
Diese Erweiterung erhielt, wie der Marmorplan be-
zeugt, den Namen Serapeum und war doch nichts
anderes als die Übertragung des typischen Elements
einer Villa auf dem Land in die Stadt, kurz rus in
urbe.

Die Entwicklung der großen Gärten und Promena-
den in der Stadt war damit nicht abgeschlossen,
aber sie verlangsamte sich und verlor auf jeden Fall
ihren schöpferischen Elan. Auch wissen wir sowohl
aus den Schriftquellen als auch von archäologischen
Zeugnissen nur wenig davon, und das scheint kein
Zufall zu sein. Aber wenigstens eines großen Baus
in einer Parkanlage aus späterer Zeit ist noch zu ge-
denken, weil er eines der eindrucksvollsten Bau-
denkmäler in Rom ist und bis zur Spitze des Kup-
peldachs aufrecht steht. Es ist der sogenannte Tem-
Abb. 28 pio della Minerva Medica, der jedem mit der Bahn
in Rom Ankommenden als eines der ersten Monu-

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