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Andreae, Bernard
Schönheit des Realismus: Auftraggeber, Schöpfer, Betrachter hellenistischer Plastik — Mainz, 1998

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https://doi.org/10.11588/diglit.14992#0035

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Die Bildnisse des Seleukos I. und des Demetkios Poliorketes

Seleukos I.
Neapel, Mus. Arch.
305/4 v. Chr.

des Dargestellten nahelegt. Die historisch begründete Datierung der
verschiedenen Bildnisfassungen des Kaisers Augustus, die nach
dem Ende der hellenistischen Kunstepoche entstanden und den
Princeps immer alterslos zeigen, bieten keine sichere Handhabe. Da
das einzige zu Lebzeiten entstandene Porträt seines Adoptivvaters
Caesar im Schloss Aglie bei Turin (S. 275) deutliche Alterszüge auf-
weist, könnte die Alterslosigkeit römischer Herrscherporträts eine
politisch motivierte Neuerung der Zeit des Augustus sein. Es gibt
aber auch keine hellenistischen Herrscherporträts mit starken Al-
terszügen, wie man überhaupt feststellen muss, dass nur sehr selten
mehr als eine Fassung des Bildnisses eines bestimmten hellenisti-
schen Herrschers überliefert ist. Nach Bildnissen der bis ins hohe
Greisenalter herrschenden Diadochen Antigonos oder Lysimachos
sucht man wohl vergeblich. Da sie auf ihre Münzen das Bildnis des
jugendlichen Alexander und nicht ihr eigenes setzten, kennen wir
ihre Gesichtszüge nicht.
Wenn hellenistische Herrscher ihr Bildnis auf Münzen prägen

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