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Andreae, Bernard
Schönheit des Realismus: Auftraggeber, Schöpfer, Betrachter hellenistischer Plastik — Mainz, 1998

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https://doi.org/10.11588/diglit.14992#0089

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Die Grosse Galliergruppe

Selbsttötung der Gefangenschaft, nachdem er einen Augenblick zu-
vor auch sein Weib getötet hatte. Nach einer gallischen Taktik war
sie mit aufs Schlachtfeld gegangen, um die Männer anzustacheln.
Da die Gallier, denen die Pergamener seit 263 v. Chr. tributpflichtig
waren, gegen 230 v. Chr. von Attalos L (241-197 v. Chr.) an den Quel-
len des Kaikos besiegt wurden, dürfte das Denkmal zwischen 230
und 220 v. Chr. aufgestellt worden sein. Es repräsentiert die Aufgip-
felung der Kunst einer ganzen Epoche.

Kunstgeschichtlich aufschlussreich ist es, dieses Denkmal für einen
Galliersieg mit einem in Krokodilopolis im Fayum isoliert gefunde-
nen Kopf eines Galliers im Museum von Kairo zu vergleichen.

Die mit Gips getränkten, starrenden Haarbüschel und der
Schnurrbart zeigen den Phänotypus der Gallier. Um noch furchter-

Sterbender Gallier
Rom, Mitseo
Capitolino.
230-220 v. Chr.

Gallierkopf
Kairo, Musee
Egyptien.
Um 275 v. Chr.

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