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Andreae, Bernard
Schönheit des Realismus: Auftraggeber, Schöpfer, Betrachter hellenistischer Plastik — Mainz, 1998

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https://doi.org/10.11588/diglit.14992#0241

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Herakles, Telephos und König Mithridates VI. von Pontos

Mitliridates VI.
Vatikan,

gen, knapp einjährigen Kind auf dem Arm vor Augen, das sich mit Seite 236-237:

lebhafter Gebärde dem Erwachsenen zuwendet. Dre> Statuen mit

Eine ähnliche Statue, die ganz bewusst auf die beiden grossen ^J"/. f '"' A""
Vorbilder in Athen und Olympia anspielt, wurde 1507 in Rom, beim
Campo de' Fiori gefunden, wo das berühmte erste steinerne Thea-
ter Roms, dasjenige des Pompeius, liegt. Das Rom der Renaissance Mus. Chiaramonti
war bei diesem Fund in heller Aufregung, und die prächtig erhalte- 88-85 v. Chr.;
ne Statue wurde im Triumph in den Vatikan gebracht, wo Julius II. Eirene des

ihr im Hof des Belvedere neben den anderen hochberühmten Skulp- Kephisodot
„, . .. München,
tuien einen Platz einräumte. ^, . ,

Glyptothek

Die Auffindung dieser Statue fand im Rom Julius II. deshalb so um 360 v. Chr.-
grosse Beachtung, weil man sie - ein Jahr nach der Auffindung der Herines des
Laokoongruppe - in den gleichen vergilischen Kontext der Grün- Praxiteles
dung Roms einordnete, der schon für die Rezeption des Laokoon so Olympia, Mouseum
wichtig gewesen war. Man glaubte nämlich, die Statue stelle Aeneas
mit dem kleinen Julus dar, den man als den Begründer der Julischen
Dynastie verehrte. Und in diese hatte sich Julius DL durch seine be-
ziehungsreiche Namengebung eingereiht. Die richtige Benennung
fand erst fast dreihundert Jahre später im Jahre 1794 Ennio Quirino
Visconti in seinem neuen Katalog des Museo Pio-Clementino, dem
die damals noch im Cortile delle Statue stehende Statuengruppe
einverleibt war.

um 340 v. Chr

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