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Andresen, Andreas [Bearb.]
Handbuch für Kupferstichsammler: oder Lexicon der Kupferstecher, Maler-Radirer und Formschneider aller Länder u. Schulen nach Massgabe ihrer geschaetztesten Blaetter u. Werke (Band 1) — Leipzig, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24459#0376
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364

Dietrich.

4. Cascatella di Tivoli. 1792. H. 12" b'", Br. 9" 2"'. A. 7.

5. Ponte lupo a Tivoli. 1792. II. 12" ti<", Br. 9" 2"'. A. 9.

6. Tivoli (Ansicht). 1793. H. 9;; 4/;;7 Br. 13" 1'". A. 10.

7. Lago in Villa Borghese. 1793. H. 9" 3"', Br. 13" 2"'. A. 14.

8. Cascata e Ponto di St. Rocco a Tivoli. 1795. IL 12" T",
Br. 9" 5'". A. 27.

9. Cascatella superiore a Tivoli. 1796. H. 9" 1"', Br. 12" 2"'.
A. 28.

Christian Wilhelm Dietrich

Dietricy, namhafter Malor und Eadiier, Professor an der Akademie zu Dresden,
Schüler seines Vaters Johann Georg und des A. Thiele, gel), zu Weimar den 30. Oct.
1712, gest. zu Dresden den 23. April 1774.

Dietrich hat die Eadirnadel mit grossem malerischen Geschick, leicht
und geschmackvoll gehandhabt, er war geistreich und stets originell,
obschon man in seinen Arbeiten besondere Vorliebe für ältere Meister,
namentlich niederländische bemerkt; seine Eadirungen sind aus diesem
Grunde von den Liebhabern sehr gesucht. Linck hat eine eingehende
Beschreibung derselben gegeben in seiner „Monographie der von —
C. W. E. Dietrich radirten, geschabten — malerischen Vorstellungen."
. Berlin 1846.

Dietrich's frühere Arbeiten sind zum grössten Theil sehr selten, von
manchen Platten würden gar keine Abzüge erhalten worden sein,
wenn nicht Boetius solche für sich hinter dem Rücken Dietrich's
gemacht hätte. — Im Jahre 1764 veranstaltete Dietrich eine Gesammt-
ausgabe seiner Eadirungen, doch sind lange nicht alle Blätter darin,
vielmehr enthält diese Sammlung nur 68 Stücke. Nach seinem Tode
beauftragte die Wittwe den Kupferstecher Zingg mit einer voll-
ständigeren Ausgabe, doch konnte Zingg nur 87 Platten zusammen-
bringen, die in 58 Bogen auf einem starken gerippten und halbge-
leimten französischen Papier abgedruckt und mit eingestochenen
Nummern versehen wurden. Nach dem Tode der Wittwe gelangten
die Platten in den Besitz des Kunsthändlers Frauenholz in Nürnberg,
dieser liess die Nummern wieder herausnehmen, die Platten zum Theil
aufätzen und veranstaltete eine neue Ausgabe von 82 Platten auf
35 Bogen ungeleimtem Schweizerpapier. Diese Abdrücke sind die
weniger geschätzten, sie erscheinen zwar sehr kräftig, doch fehlt
ihnen die Klarheit der alten Abdrücke. Nach Auflösung der Frauen-
holzischen Handlung kamen die ziemlich abgenutzten Platten in Be-
sitz des bibliographischen Instituts in Hildburghausen, das aber bis
jetzt keine neuere Ausgabe veranstaltet hat.

1. Lot und seine Töchter. 1731. IL b", Br. 3" b'". L. 2.

Von der grössten Seltenheit, weil die Platte nach wenig Abzügen ver-
nichtet wurde.

2. Das Opfer Abrahanfs. IL 6" 8'", Br. 5" 2"'. L. 4.

Aeusserst selten, da die Platte vernichtet ward.

3. Dasselbe. Wiederholung des vorigen Gegenstandes; man sieht
rechts keinen Fels; sondern nur einen dürren Baumstamm und
etwas Gebüsch. LL 6" 8'", Br. 5" 2"'. L. 5.

Ebenfalls äusserst selten, da die Platte vernichtet ward.
 
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