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1.

Der Mythus.4)

Persephone oder Kore; die anmutsvolle Tochter der
Demeter und des Zeus, spielte eines Tages6) auf den
nysischen Gefilden bei Enna in Sicilien mit ihren Ge-
spielinnen, den Töchtern des Okeanos, und pflückte mit
ihnen Blumen, wie Eosen, Krokus, Veilchen und Hyacinthen,

4) Der Mythus, wie er hier erzählt ist, hat sich in der vorhisto-
rischen Zeit gebildet, kann aber aufgezeichnet sein nur in einer Zeit,
wo es noch nicht oder nicht mehr für Todsünde galt, etwas von dem
Kultus der Mysterien in die Öffentlichkeit zu bringen.

Vgl. auch Preller, Dem. u. Perseph. p. 384 ff.

5) Horn. hymm. Oer.; Ovid fast. 4. 418, 618; met. 5, 385-408.
Diodor hist. V, cp. 4 u. 5.

Die Sage lässt ferner Ceres die Fackeln am Fusse des Ätna an-
brennen und auf einem mit Schlangen bespannten Wagen über das
Meer fahren oder sich eine Schlange umthun. So erzählt Minucius
Felix (um 150 p. Chr.) im Octavius cp. 22: Ceres facibus accensis
et serpente circumdata errore abreptam et corruptam Liberam anxia
et sollicita vestigat: haec sunt Eleusiniae. Mit der Schlange auf dem
Schoosse erscheint die Göttin auf dem Mystenbilde der Gräfin Lova-
telli (vgl. Diodor (etwa 50 a. Chr.) V. cp. 4. Ovid fast. IV. 493. 497).
Diels: sibyllinische Blätter p. 123 Anm. 1 hält die Farbe (uvuveov)
der Verhüllung für bedeutsam und vergleicht Horn. II. XXIV. 93.
 
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