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den Keryken (Toepffer, Att. Gen. p. 86 und sich wider-
sprechend p. 88) lebenslänglich angestellt, noch zu Lucians
Zeit (etwa 130—200 nach Chr.) so anerkannt wurde, dass
man ihn ebenso wie den Hierokeryx nicht bei seinem
Eigennamen nannte; man müsste denn annehmen, dass
es allgemeine Sitte geworden wäre, den Amtstitel vor-
herrschen zu lassen.

Diese vier Beamten treten uns näher, wenn wir von
Eusebios 21) (etwa 264 nach Chr. bis 340) hören, dass der
erste im Schauspiel dargestellt wurde als Demiurgos, d. h.
als Weltregierer, der zweite als Helios (Sonne), der dritte
als Selene (Mond), d. i. Hekate, der vierte als Hermes
(Bote), und wenn wir uns dabei vergegenwärtigen, dass
andere Geheimkulte den Vorsitzenden mit der Sonne, die
Aufseher mit dem Monde, die übrigen Mitglieder mit
den Sternen vergleichen, den Hierophant aber als Ver-
treter des Weltregierers aus religiöser Scheu in ihre
Symbolik nicht aufgenommen haben.

Selbstverständlich giebt es beim Tempeldienst
(Mommsen, Heortologie, Leipzig 1864 p. 236) und bei
solchem Festzug noch mancherlei Personen; da ist zu-
nächst der Diener, welcher den Tempel rein und sauber
hält (vswxoQog) und der, welcher die Götterbilder putzt
und reinigt (yaidvrvrjg); da ist ein Dritter, der vor Be-
ginn des Zuges das Bild des Jakchos aus dem Tempel holt,
dem Zuge voranträgt und es dem nach ihm rufenden Volke
von neuem beim nächtlichen Fest ausserhalb des Tempel-

der Akad. der Wissensch. in Berlin 1862. Bericht im Philologus
XIX, 362. n. 17 und 363. a. 23):

a) ugecog zJtovvaov ixilnofi^vov iv. zsyvzizäv

b) IcQscog fiEATtofitvov zliovvaov f'| Ewsidcov.

21) Eusebios evang. praep. ed. Gaisford 3, 12 p. 667 a: iv öt
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