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— 29 —

Man unterschied kleine und grosse Mysterien.
Die kleinen waren gestiftet, wie es heisst, weil Herkules
durch die Einweihung sich stärken und Mut holen33)
wollte, um nach dem Auftrag des Königs Eurysteus den
Cerberus aus der Unterwelt zu rauben, aber als Fremd-
ling in die ursprünglichen Mysterien nicht eingeführt
werden konnte (Schol. Aristoph. Plut. v. 846). Sie wurden
in Agrae, einer Vorstadt Athens, die am linken Ufer
des Iiisos ausserhalb der Stadtmauer da lag, wo die
Höhen sich zur Flussrinne hinabsenken, 5 Tage lang zu
Beginn des Frühlings, Ende Februar und Anfang März,
gefeiert; während die grossen in Eleusis zur Herbstzeit,
Ende September und Anfang Oktober 9 Tage lang fest-
lich begangen wurden. Allmählich aber wurden beide
Feiern zu einander in Beziehung gesetzt und die kleinen
so sehr als Vorstufe für die grossen betrachtet, dass jeder
Suchende erst in den kleinen aufgenommen sein musste,
ehe er zu den grossen zugelassen werden konnte.34) In
den kleinen erhielt er den Namen Mystes (Eingeweihter),
in den grossen, die 2 Grade hatten, hiess er im ersten
auch Mystes, im letzten Epoptes (Schauender), und die
Anrede in Versammlungen aller Grade lautete: „jeder

33) Platon Axioch. tom. III. Op. p. 371:

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TtQÖzirQog Inyog fv&ädf. fivrj&rjvaL, "Aal zb &aQaog rrjs ?xh<58 TiOQSiag
naga zrjg 'EksvGniug tvuvouG&ai. — Nach anderer Ueberlieferung
Hess Herkules sich vorher vom Athener Pylios adoptiren.

34) Clem. Alex. Strom., V. ed. Lylburg, p. 204, ed. Nicolai de
Nourry 1857, tom. I, p. 1212: tu /aikou ngb zäv fisydlcov iivrr
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TtQOKixu&aQfitvoiv aal 7igoÖLazszvTiwiJ.tvo3v tcöv TZQOLOTOQrj&rjvai xai
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Origenes haer. refut. V. 8. 5. 36: Tuvt' iazi, cprjGi, zu [imga.
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