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feierlich empfangen. Jetzt wurden sie mit dem Jakchos-
bilde dem Zuge vorangetragen. (Plut. Phoc. 28.) Neben
dem Träger, der iay.xay ioy 6 g hiess, gingen zwei
andere, gleichsam Wächter über das Jakchoskind; seine
Amm e UövQOTQÖcpog) mit den Spielsachen als Würfel, Ball.
Kreisel; und ein älterer Mann als Priester, dessen
Person aus dem alten (vergl. über den ältesten Gottesdienst
in Eleusis Leo Bloch p. 15 ff.) Eleusiskultus der wissenden
Gottheit (6ea ddeiqa) herübergenommen,57) durch seinen
■Namen (ßaeiQhiqg) an diese Zeit erinnerte und jetzt, wo
solcher Kultus geschwunden war, treulich das Kind hütete,
welches des jetzigen Gotteszuges Mittelpunkt und selige
Lust war. Hinter ihnen ging der Kist enträger (kigto-
cpÖQog), der die Kiste der Demeter (hga pvoTixd),68) in wel-
cher im Gegensatz zur bakchischen Kiste die zum Kultus
der Demeter erforderlichen Gegenstände in Backwerk
nachgebildet lagen, sei es, dass nur Weizen und Honig

„Der schöne, von einigen Forschern allerdings vielmehr für Demeters
Liebling Triptolemos in Ansprach genommene Kopf des Eubuleus
von Praxiteles folgt dem Typus eines Jakchos von der Hand eines
Meisters des 5. Jahrhunderts" und verweist auf Winter: Bonner
Studien 143—153.

57) Oder der Schwägerin, wie man Säuga auch auffasst, mit
Eücksicht darauf, dass Poseidon in diesem Kultus narr'iQ genannt
wird.

58) Otto Jahn, Die Oista mvstica. Hermes III, 1862. Eusta-
thius ad Horn., Od. 4. p. 157. 47, ed. Basel 1559: ztrjin]TQeia-KOv
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Xa^H. Nach dieser Stelle wird der KÜla&og im festlichen Zuge um
so weniger gefehlt haben, als auch heim nächtlichen Jakchosfeste
der Demeter gedacht und zu ihrem Preise ein Chorlied gesungen
wurde (Aristoph. Frösche 384). Der -Kcda^og selbst wird im home-
rischen Hymnus nicht erwähnt.
 
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