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halfen, die damit nicht zu stände kamen. Im ganzen
richtete man es so ein, dass man bei Fackelschein61) an-
kam und dann der Ruhe pflegte.

Am folgenden Tage hatte man mit Vorbereitungen
zu thun. Gegen Mittag brachten die Opfer-
bereiter (leg ort oio i) amtliches Opfer; vorerst
dem Hermes Enagonios eine Ziege, der Artemis eine Ziege,
einigen Heroen bestimmte Opfer, zuletzt das Hauptopfer
der Demeter, ihrer Tochter und dem Jakchos, und zwar
diesem ein Rind, den beiden Göttinnen je ein kleineres
Tier. AVenn aber grosse Opfer gebracht werden, dann
werden für die Göttinnen gekauft je ein Rind mit ver-
goldeten Hörnern, Schaf und Ziege, für Triptolemos, Theos,
Thea und Eubuleus je ein Schaf, für Athena ein Rind
mit vergoldeten Hörnern. (Koerte p. 322.) Abends hielt
man einen Schmaus und in der Nacht beging das nicht ein-
geweihte schaulustige Volk in Ekstase und religiösem En-
thusiasmus zugleich mit den Mysten das Fest des Jakchos.

3. A. Fest des Jakclios.

Zuerst war feierlicher Tanz und Gesang am Kalli-
chorusbrunnen, dann bewegte man sich freier, man scherzte
und neckte, man zündete Fackeln 61) an und suchte wie
Demeter, man tanzte und stampfte den Takt mit den
Füssen, sei es, dass man den Rundtanz, den Tanz der Mä-
naden oder den Reihentanz tanzte (vgl. 0. Crusius Philolog,
1896, S. 565).

61) Schol. Soph. Oed. Col. 1048 (1, 78 Elmsley): tu ksqI 'EXsv-
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tov Uqöiv Sudcav (Anrieh p. 215 u. 1), tzsqi mv AiG%vlog cprjoiv
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