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(zeltTccL), deren einige ältesten Ursprungs sein sollten,
und für deren Verfasser Eumolpos galt, aufgezeichnet
waren, hat sieh nichts erhalten. Alle solche Sachen sind
wahrscheinlich bei der Verwüstung des Tempels zu Grunde
gegangen; oder sollte nur mündliche Uberlieferung von
Geschlecht zu Geschlecht stattgefunden haben? (Jambl.
Vit, Pyth. 32, 226). Aber vieles war auch in Worten
niedergeschrieben, denn nicht möglich war es dem sterb-
lichen Mann, alle die Kultsagen und Liturgien und Chor-
gesänge rein und unentstellt im Gedächtnis zu behalten.

Die Opfer,

welche den Göttinnen gebracht wurden, waren teils blu-
tige, und bestanden ausser in Rindern besonders in
Schweinen, weil diese am meisten fruchtbar sind, teils
unblutige, wie Früchte und Honigwaben, auch Kuchen,
aus dem heiligen Schrotmehl der Gerste gebacken, welche
man auf dem Eharischen Felde bei Eleusis geerntet hatte,
das als erstes l06) besäet worden war.

(Voss: als Du ein Kind warst Und der Dienerin ,Sohn Dich pflegt1
in eigener Wohnung') deutet, und führt noch Sprüche an, die er nicht
für delphische hält, wie: ooa hcixqov ßiov rfAog = ,acht auf eines
langen Lebens Ende', ol nlsiovsg xaxiovg = .bös ist die Mehrzahl',
dvftov y.qktsl = .beherrsche die Leidenschaft', navrcov fiivgov uqlgtov,
VTttqßaßiai ö' uXsysivod = ,das Beste ist Mass zu halten in allem,
das Übermass ist verderblich'.

106) Paus. I, 38, 6: „Das Rharische Feld soll zuerst besäet
worden sein und zuerst Früchte getragen haben; daher ist es bei
ihnen Gebrauch geblieben, von der Gerste dieses Feldes heiliges
Schrotmehl zu bereiten und Kuchen zu den Opfern zu backen." Es
lag aber das Rharische Feld zu beiden Seiten des Kallichoros-Brunnen
(Paus. ed. Blümner S. 357) und wurde von heiligen Stieren beackert.
Ihre Pflege war einem alten athenischen Geschlechte übertragen, den
Buzygen. Schol. Aristid. III, 473 ed. Dindorf: Bov'Qvyca ^alovvzm
ol zag t&Q<xg ßovg vag iv 'JLXtvsivi ciQOTQtmcag TQttpovrig. — Von den
Opfern aus Backwerk sagt Clem. Alex. Prot. 2, 22: ar]6a^at nal tivqk-
(lidsg y.al toXvtiul kccI nönavcc TtoXv6p.cpa.Xa neu cp&olg. — Vgl. Lobeck,
 
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