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— Si-

eles ersten Jahrhunderts nach Christus Thore und Tempel,
gab dabei dem Heiligtum die grösste Ausdehnung und
hat so gebaut, dass seine Schöpfung, wenn sie heute zwar
auch in Trümmern liegt, doch in ihren Grundfesten so er-
halten ist, dass man im Geiste den Tempel mit seinen
Nebengebäuden sich vor Augen stellen kann.

Nach einer Beschreibung, die Blass in den Grenz-
boten 1877, Jahrgang 36, II, S. 368 giebt, nach der alten
Überlieferung und nach dem Plane, welchen die Lon-
doner Gesellschaft der Dilettanti, die das Terrain auf-
graben Hess, entworfen, sowie nach der Darstellung,
welche Bubensohn ,Mysterienheiligtümer' 1892 und Philios
,Eleusis' 1896, gestützt auf die Eesultate der neuesten
Ausgrabungen, gegeben haben, lagen die Gebäude auf
einer Anhöhe, deren hinterer Teil die Mauern und Türme
der Akropolis von Eleusis trug; am Fusse des Berges
zogen sich Landhäuser und Gärten hin; zur Linken, wenn
man von Athen kam, hatte man in geringem Abstände
das Meer. Ein grosser Turm flankierte den als Festungs-
thor ausgebildeten Eingang zum heiligen Bezirk. An
der Ostmauer waren 3 runde Türme, der Bezirk des
Pericles schloss beim zweiten ab, der dritte wurde erst
im 4. Jahrhundert bei Erweiterung des Bezirks hinzu-
gebaut. Auf umstehender, mit Zugrundelegung von Phi-
lios Grundriss entworfener Karte sind die wichtigsten
Gebäude, Hallen und Plätze mit ihren Namen eingetragen.

Stieg man zur Anhöhe hinauf, so gelangte man zu-
erst auf eine gepflasterte Plattform, in deren Mitte der
Tempel der Artemis Propylaea und an dessen Grenze sich
ein grosser Wasserbehälter befand, der zugleich zu den
Waschungen und Peinigungen der Mysten diente, (Archäol.
Instit. Athen Abt* 1889, p. 124.) Dann stieg man auf Mar-
morstufen zu den prachtvollen, in Masse und Anlage ganz
mit den athenischen des Mnesicles (437—432) übereinstim-
menden Propyläen empor und gelangte durch sie hindurch

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