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Apfelstedt, Heinrich Friedrich Theodor [Hrsg.]; Fürstlich-Schwarzburgischer Alterthumsverein [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen (Band 1): Die Unterherrschaft — Sondershausen, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.19416#0086

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.Holzengel. — Holzsussra. — Holzthaleben.,

59

erwähnenswerth, dessen Sculptur, wenn auch nicht besonders fein, doch umsomehr An-
erkennung verdient, als das Material desselben ein harter Kalkstein ist. Es stammt
aus dem Jahre 1596.

Holzsussra,

Pfarrkirchdorf mit 501 Einw., Altgau, 19 km südwestlich von Sondershausen, liegt in
einem engen Thale und wird von dem kleinen Bache Urbach durchflössen, dessen
tiefes und breites Bett das Dorf in zwei Hälften theilt.

Urkundliche Namensformen; 874 Holzsuozara, 1340 Holtzsusera, Holz-
susere, 1417 Holz süsser; im Volksdialekt: Holzsuhster.

Die Kirche St. Bonifacii, sedes Marksussra, wurde 1834 neu erbaut; ihre
Vorgängerin stammte nach der Inschrift auf einem an der Südseite des alten Thurmes
eingemauerten Stein aus dem Jahre 1463.

Von den drei Kirchenglocken mit 1,6, — 0,91 und 0,60 m Durchmesser
wurde die grosse 1827 von Joh. Friedr. See zu Creutzburg gegossen, die mittlere hat
als Inschrift nur die Namen der vier Evangelisten (s. Fig. 20), und die kleine, ohne

Fig. 20.

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Inschrift, ist ihrer Form nach alt.

Das Dorf Holzsussra war bis 1340 Eigenthum der Grafen von Honstein; in
dem erwähnten Jahre verkaufte Graf Heinrich III. von Honstein dasselbe mit allen
Gerechtigkeiten an die Bitter Ludolph, Otto und Albrecht von Ebeleben um
70 Mark, und es gehörte von da an zur Herrschaft Ebeleben unter kursächsischer
Lehnsoberhoheit, bis es gegen das Ende des sechzehnten Jahrhunderts mit der. Herr-
schaft Ebeleben in den Besitz der Grafen von Schwarzburg kam.

Holzthaleben,

Pfarrkirchdorf mit 1214 Einw., das grösste Dorf der Unterherrschaft, Altgau, mit einer
fürstlichen Domaine, 29 km westlich von Sondershausen, liegt in einem unebenen Thal-
grunde, mit seinem kleineren Theile, dem Oberdorfe, etwas höher, als mit dem andern
grösseren Theile, der an den Abhängen und im Grunde des erst nach N., dann nach
NO. sich senkenden Thaies erbaut ist, und an der Keula-Ebeleber Chausee.

Urkundliche Namensformen: Talheim, Thalheim, 1324 Wasserloses Tal-
heim, 1532 Thalheimb und Holztalheim; erst später Holzthaleben.

Die Kirche St. Petri und Pauli, sedes Marksussra, wurde 1747 erbaut,
 
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