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Apfelstedt, Heinrich Friedrich Theodor [Hrsg.]; Fürstlich-Schwarzburgischer Alterthumsverein [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen (Band 1): Die Unterherrschaft — Sondershausen, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.19416#0136

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Stockhausen — Thalebra.

gesiedelt hatten. Die allmählich auf das doppelte gestiegene Einwohnerzahl baute sich
im 15. Jahrhundert um die östlich von ihrem Dörfchen gelegenen Vorwerke an, und
es entstanden daselbst in kurzer Zeit 27 Häuser, der Anfang des jetzigen Dorfes.

Thalebra,

Kirchdorf mit 414 Einw., Altgau, mit einer fürstlichen Domaine, 10,2 km südwestlich
von Sondershausen, liegt unweit der von Sondershausen nach Langensalza resp. Mühl-
hausen führenden Chaussee und an einem kleinen Bache, Sumpfbach genannt.

Urkundliche Namensformen: 1080 Everha, Evera, bald nachher parva
Ebera, Ehra inferior, 1403 Tal-Ebra, 1467 Taelebra, 1485 Talebra, 1496
Tallebra.

Die Kirche St. Crucis, sedes Jechaburg, ist sehr alt. Ursprünglich war sie
nur eine kleine, aus dem untern Kreuzgewölbe des Thurmes und einem westlichen An-
bau bestehende Capelle und der heiligen Jungfrau Juliane geweiht; 1633 wurde
sie vergrössert. — Bis zum Jahre 1491 hatte die Capelle dort mit der zu Hohenebra
einen gemeinschaftlichen Vicar, von da an bis 1574 waren sie disme.mbrirt, und seitdem
ist Thalebra Eilial von Hohenebra.

Die drei Kirchenglocken von 0,93, — 0,74 und 0,54 m Durchmesser ge-
hören zu den ältesten der Unterherrschaft. Die grosse Glocke hat eine sehr umfang-
reiche, leider beim Gusse missrathene Inschrift, die überdies von der zweiten Zeile
an auf der Glocke link (als Spiegelbild) erscheint (s. Fig. 36).

Fig. 36.
 
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