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Apfelstedt, Heinrich Friedrich Theodor [Hrsg.]; Fürstlich-Schwarzburgischer Alterthumsverein [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen (Band 2): Die Oberherrschaft — Sondershausen, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.19417#0048

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-III

Arnstadt.

Prefangebäude.

Das vorzüglichste Profangebände Arnstadts war einst das gräfliche, nachmals
fürstliche Schloss, die Neideck genannt. Der östliche Flügel desselben oder das
eigentliche Schloss liegt aber schon über hundert Jahre in Trümmern und ist in dieser
Zeit so sehr Ruine geworden, dass sich, den noch wohlerhaltenen Schlossthurm aus-
genommen, kaum noch nennenswerthe Eesto desselben vorfinden. Nur der östliche
Theil der Ruine, obwohl auch dieser nicht von Bedeutung ist, liess sich einigermassen
als Vorwurf zu einer Zeichnung benutzen, um wenigstens einen Theil derselben für die
Nachkommen zu fixiren — s. Fig. 16 —. Der südliche, westliche und nördliche Flügel

Fig. 16.

Die Kuine des Schlosses Neideck.

oder die Nebengebäude des Schlosses dagegen und, wie schon angedeutet, der hohe,
runde, ganz freistehende Thurm sind noch wohl erhalten; erstere dienen grossentheils
fürstlichen Behörden als Amtsiocale,

Dieses Schloss wurde von 1557 bis 1560 von dem Grafen Günther XLL, dem
Streitbaren, erbaut, wahrscheinlich an der Stelle der alten hersfeldischen, nachmals
kevernburgischen, dann sehwarzburgischen Burg. Das Hauptgebäude war drei Stock-
werke hoch, ganz massiv, mit Thürmen, Erkern und Statuen geschmückt und ringsum
von einem Wallgraben umgeben, der zum Theil noch vorhanden ist. Das Innere des
Schlosses war prachtvoll ausgestattet, und als ein besonders schönes Gemach wird die
 
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