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Apfelstedt, Heinrich Friedrich Theodor [Hrsg.]; Fürstlich-Schwarzburgischer Alterthumsverein [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen (Band 2): Die Oberherrschaft — Sondershausen, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.19417#0068
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Dosdorf.

59

Dosdorf,

Kirchdorf mit 323 Einw., 5,2 km südlich von Arnstadt, liegt im sog. Plaue'schen
Grunde und am linken Ufer der Gera und wird von der Arnstadt-Ilmenauer Chaussee
durchschnitten.

Urkundliche Namensformen: 1273 Toztorph, 1412 Tostorf, Tostorff, 1476
Tosdorff, 1480 Toszdorff, 1488 Tostdorff, 1496 Thostorff, 1506 Doszdorff,
1512 Tustorff.

Die Kirche St. Ottomar, seit Einführung der Reformation Filial von Siegel-
bach, bis dahin von Plaue, ist sehr alt und stammt in ihrer ersten Anlage aus dem
13. Jahrhunderte, der sog. Uehergangs-Baupcriode, wie man aus den kleinen, zum Theil
vermauerten Fenstern im Altarraumo erkennt; im 15. Jahrhunderte und später noch-
mals, wahrscheinlich im 17., erfuhr sie Veränderungen und Vergrösserungen und 1878
eine durchgreifende Reparatur, bei welcher zugleich ihr Inneres sehr freundlich herge-
stellt wurde.

In derselben befindet sich ein Flügelaltar oder Altarschrein mit meister-
haft in Holz geschnittenen und reich vergoldeten Figuren.

Das Mittelstüek desselben — s. Fig. 28 — enthält 6 Figuren, in deren Mitte

Fig. 28.

W. ScWibt jti.

Der Altarschrein in der Kirche zu Dosdorf.

sich ein Crucifix erhebt; links davon steht die Jungfrau Maria, rechts die h. Barbara
und neben beiden je eine männliche und eine weibliche Figur. Auf dem linken Flügel
befinden sich 4 Figuren: eine weibliche, neben welcher die Figur des Teufels kauert
(die h. Juliane?), dann folgen 2 männliche mit Bischofsmützen, der eine mit einer
Kirche auf dem Arm, der andere mit einer Traube in der Hand — der h. Urbanus?
—. Der rechte Flügel enthält 4 weibliche Figuren: die erste ist gekrönt, aber ohne
Attribut, die zweite, ebenfalls gekrönt, hält eine Kirche auf dem Arm und die beiden
letzten haben Bücher in den Händen,
 
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