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Apfelstedt, Heinrich Friedrich Theodor [Hrsg.]; Fürstlich-Schwarzburgischer Alterthumsverein [Hrsg.]
Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen (Band 2): Die Oberherrschaft — Sondershausen, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.19417#0102

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Gehren.

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Rückseite ein schreitender Engel, in der linken Hand einen Stab führend und in der
rechten einen Zettel haltend mit den Namen I. H. E. S. V. S und der Umschrift:
Ave, gracia plena, dominus tecum — sd gegrüßt, (Sebenebette, bei- lim- fei mit bir —!

Dieser Altarschrein stammt aus der Kirche zu Branchewinda, in welcher er aus
Mangel an Raum bei Seite gestellt worden und in Gefahr war, zu Grunde zu gehen.
Er erfuhr bei seiner Aufstellung in Schloss Gehren eine vollständige Renovation.

Das sog. kevernburgische Gemälde — s. Eig. 43 —. Es stellt drei Ahn-

Fig. 43.

Grbsse ies BiUles : ifäkrl^M, Breite; 1,63«. Gtz-v.W-Sehmiit.m6.
Das kevernburgische Gemälde im Schlosse Gehren.

herren der Grafen von Keveraburg und Schwarzburg, die Grafen Gundar, Sigerus oder
Sieghard und Sizzo, und deren Gemahlinnen dar und mag aus dem 14. Jahrhundert
stammen. Das Gemälde, 1, 89 m hoch und 2 m breit, wurde zu Anfang des 17. Jahr-
hunderts in einem unterirdischen Behältnisse der Burgruine Kevernburg aufgefunden;
es mochte schon bis dahin sehr gelitten haben, hatte aber seitdem nicht blos sein
Kolorit fast ganz verloren, sondern war überhaupt in einem sehr traurigen Zustande,
bis es im Jahre 1883 restaurirt wurde, worauf es seinen Platz auf Schloss Gehren fand.

Das Gehrensche Trinkhorn — s. Eig. 44 —. Es besteht theils aus dem
Horn eines Steinbocks, theils aus vergoldetem Silber, hat die Gestalt eines grossen
Hifthorns und ist an seiner äussern convexen Seite 1,0 m lang. In dasselbe ist ein
silberner und vergoldeter 45 cm tiefer und an der ovalen Oeffnung etwa 12 cm weiter
Becher eingelassen. Unter dem obern Rande desselben befindet sich ein 8 cm breites
Stück eingesetzt mit dem schwarzburgischen und dem leiningen-wester-
 
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