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ftn abzufüttem, mit welchen dort in der Friedens.-Comidi«
des Aristophanes zu Anfange der kistlichstcn aller politischen
Fareen die zwei Knechte dcs Trygaos die alles hinabschliin
gende Freßgier des gigantischen Noßkäfers zu befriedigen
suchen — gewiß bas treffendste, wenn auch Ekel errcgende
Vorbild unserer literarischcn Stallfütterung durch das leidige
Zournalwesen — und wenn auch wir, die Ergebnisse ber
eben beendeten Ostermesse 1828 im Auge, auszurufen uns
nicht entbrechcn können, wie dort der zweite Futterlieferant,
beim Aristophanes, ausruft:

Za, kein Geschäft wohl fand ein Mensch mühscliger,
2lls weiin man dem Käfer knetet und darreicht den

Fraß, —

Denn seht nur her, seht, dieses Ding voll Uebermut
Will ekel thun und nicht zu fressen würdigt es,
wenn nicht man vorsetzt, was man gerührt den ganzen

Tag,

wie man den Weibern ausgeknetete Nudeln giebt; ')

so wollen wir doch kein erlaubtes Mittel unversucht lassen,
um bei dicser Zeitschrift mehr noch die firdernde Thcilnahme
der Gäste als der Köche in Anspruch zu nehmen ") und,

ArlliophaneS Friede V. 22. nach Voß Uebersetzunz (II. Z.). Dar
deursche Publikum ais zierig herunter schlinzenden Roßkäfer in tinem
Eporrbilde dariulrellen, würde eine zure Aufzabe für unsern Ramberz
seyn. Dabei würden sich zewisse specularive Buchhandlungen durch ihre
Makularur < und Journalfabricarion alS Küchenmeiüer sehr auöieichnen.
Wie bekannt, stellte der berühmre Gilray den John Bull, daS leibhafre
Gezenbild deS arhenischen DemvS, schon vor 20 Zahren vor, wie er die
Schiffe der andcrn Najionen mir dem Dreizack auszable und verschlinzc.
Wir wundern unS, daß die flcißizen Gebrüder Hcnrschel in Berlin
nichr schon auf solcbe Parvdien nach dem AristophaneS vcrfallen stnd. So
ttwaS müßre Wunder rhun. —

— iiar» coenae kercula riostraö Dlnlini convivi; gnani
xlacuisss covis. Llsrtialis IX, gz.
 
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