DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0007
durch Mittheilung mannigfaltiger Corresppndenzartikel mit ein-
geschobenen Erläuterungen des HerauSgebers das Neueste in
ber bildlichcn Alterthumskunde zu berühren und so den Er,
fordernissen einer Zeitschrift zu entsprechen. Zch vermisss
hierbei selbst noch das rechte Ebenmaaß. Allein die Entfcr,
nung des Druckorts machte es mir unmbglich, Anordnung
und Vertheilung der Aufsätze, dem vorgezeichneten Plane ge,
mäß, genau abzumessen. Zch darf im voraus versprechen,
daß schon das zweite Hest noch mehr Abwechselung und Neiz
der Ncuheit haben wird, besonders in den Nachrichten aus
Ztalien uud in allem, was zur Museographie gehört.
Es dürfte nun wohl noch an sciner Stclle sein, über
den Znhalt dieses ersten Stückes hier noch einige einleitende
Bemerkungen vorauszuschicken. Die Kritik der antiken ge-
schnittenen Stcine ist, wie alle Eingeweihte wissen, unter
allen Zweigen der Alterthumskunde der schwierigste. Mißver,
stand, Unverstand, Betrug an allen Ecken! Erst kommen die
Falschstecher, dann die Falschmünzer. Der StaatSrath von
Köhler in St. Peteröburg ist seit langen Zahren gleich,
sam im Besttz über die alte Glyptik in oberster Znstanz ein
entscheidendes Urtheil zu fällen. Seit zwanzig Zahren rü,
stete er ein großcs Werk über das Material und die Tech,
nik der autiken geschnittenen Steine und eine damit ver,
bundene scharfe Prüfung aller wichtigcn, bis jeht bekannt ge-
wordenen Camcen uud Zntaglios in den genannten Dakty-
liotheken Europa's, wozu ihm durch eine seltene Gunst des
Genius, der, um mit Horaz zu sprechen, den Einfluß
*) 2ch darf hicr im vorauS aus Prof. Leveiow'S iwciern Nach-
rrag über die Königl. Preuß. Sammlung alrer Denkmäler aufmerkfam
machen, welcher die lahlreichen Bcreicherungen unS vorsührr, die jcne
Sainnilung bis ju Endc dcS IahreS 1827 erhielr, und auf eine ausführlichc
Nachrichr über Lic in 8 Elassen gerheilre Ancikensammlung des AeneralS
v. Koller nach meinec eignen Anflhauung auf der v. Kollerschcn Herr-
schast ObrLiüwy bci Prag.
geschobenen Erläuterungen des HerauSgebers das Neueste in
ber bildlichcn Alterthumskunde zu berühren und so den Er,
fordernissen einer Zeitschrift zu entsprechen. Zch vermisss
hierbei selbst noch das rechte Ebenmaaß. Allein die Entfcr,
nung des Druckorts machte es mir unmbglich, Anordnung
und Vertheilung der Aufsätze, dem vorgezeichneten Plane ge,
mäß, genau abzumessen. Zch darf im voraus versprechen,
daß schon das zweite Hest noch mehr Abwechselung und Neiz
der Ncuheit haben wird, besonders in den Nachrichten aus
Ztalien uud in allem, was zur Museographie gehört.
Es dürfte nun wohl noch an sciner Stclle sein, über
den Znhalt dieses ersten Stückes hier noch einige einleitende
Bemerkungen vorauszuschicken. Die Kritik der antiken ge-
schnittenen Stcine ist, wie alle Eingeweihte wissen, unter
allen Zweigen der Alterthumskunde der schwierigste. Mißver,
stand, Unverstand, Betrug an allen Ecken! Erst kommen die
Falschstecher, dann die Falschmünzer. Der StaatSrath von
Köhler in St. Peteröburg ist seit langen Zahren gleich,
sam im Besttz über die alte Glyptik in oberster Znstanz ein
entscheidendes Urtheil zu fällen. Seit zwanzig Zahren rü,
stete er ein großcs Werk über das Material und die Tech,
nik der autiken geschnittenen Steine und eine damit ver,
bundene scharfe Prüfung aller wichtigcn, bis jeht bekannt ge-
wordenen Camcen uud Zntaglios in den genannten Dakty-
liotheken Europa's, wozu ihm durch eine seltene Gunst des
Genius, der, um mit Horaz zu sprechen, den Einfluß
*) 2ch darf hicr im vorauS aus Prof. Leveiow'S iwciern Nach-
rrag über die Königl. Preuß. Sammlung alrer Denkmäler aufmerkfam
machen, welcher die lahlreichen Bcreicherungen unS vorsührr, die jcne
Sainnilung bis ju Endc dcS IahreS 1827 erhielr, und auf eine ausführlichc
Nachrichr über Lic in 8 Elassen gerheilre Ancikensammlung des AeneralS
v. Koller nach meinec eignen Anflhauung auf der v. Kollerschcn Herr-
schast ObrLiüwy bci Prag.