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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Köhler, Heinrich Karl Ernst: Dioscorides und Solon: nebst einer Einleitung über die Gemmen mit den Namen der Künstler (Erster Abschnitt)
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0048
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hatte angemerkt werden sollen, daß di'ese Münze offenbar
falsch ist und nur in sofern etwas beweiscn kann, als sie
wahrscheinlich nach einer achtcn gefertigt worden. Wollte
man die größern Denkmäler von Marmor, welche seiner
Bildnißlehre zu Grunde licgen, genauer untersuchen, so
würde cs nicht an Gclegenheit zu vielen Bemerkungen
mangeln.

Das im verflossencn Jahrhunderte so sehr übli'che Ver-
falschen alter Gemmcn, auf die man vorgebliche Namen al-
tcr Künstler grub, so wie eine zweite Art von Betrug,
dicsclbcn Namen sehr sorgfältig auf neue Arbeitcn zu schnei-
dcn, hat viele Nachtheile für diescn Zwcig alter Kunst-
werke gchabt, und es ist dadurch über mchrere cinzelne
Stücke eine Dunkelheit geworfen worden, wclche schwer

ein Camee gewesen. Zch habe aber vor vielen Zahren be,
wiesen, daß es eine tief geschnittene Gennne war. Ganz
unrichtig und falsch ist eine andere Behauptung, welche
Crawfurd von Visconti erhalten hatte (p. 79 — Zn):
, lVIalg I'avt statuairs ss soutiul: zrrssgu'au mains uivsau
(?) sd ü clss -^Ltitss (?) clikksrsucss ^>rös, ^isuclaud ^>1us
cls six sic-Llss, cls^uis l?ol^clsts st l^triclias jusgu'au
sissls clss ^ntouius (!) — gs urs suis slkorcs cls znouvar
CLr stat ziour aiusi clirs statiouairs clv la ssul^turs oliSL
lss ancisus, cls^uis llsrislss jusgu'aux ^ndonins. Die
Vergleichnng der Bildsäulen von den Giebcln deö Parthe,
non u»d des Torso mic dem vatieanischeu Apollon, dem Lao,
koon und mic den Bildwercen aiw ben Zeiteu dce 2lntoninu6
und Mareus AureliuS, beweist mehr als zu deutlich das
Nichtige von Viseouti'ü Bemerkung. Mic ebe» so viel
Zlecht würde mau behaupten köunen, dast seit Naphacl bis
David die Malerei sich forterhalten habe in eineni Zustaude
von Stillstehen. Kaum einige Läuder dcs Morgenlandcs,
wie Zndieu, Chiua, Zapan und Tibec auegenomnien,
stellt die Geschichte kcin Beispiel auf, daß ein Volk in Wis-
senschaft und Kuust 600 Zahre laug sich auf ciner nnd dcr-
selbe» Scnfe behanptet habe.
 
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