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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Lange: Der Drudenfuß
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0090
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ibre Bricfe »nit jcner Fi'gur, als cincm symboli'schcn Gru-
ße, zu bezei'chncn, vergl. Lucian a. a. O. und Viüoison
ILrolLg. iii Illouieii Ililiil. ^>. XX.

So ward cs überhaupt bei dcn Pythagorcern zum
Erkcnnungszeichen, und bckam den mysteribscn Sinn „ See-
lenheil^ s. Creuzer's Symb. IV. S. 5/8-

Warum aber gcrade dieses Zcichcn für di'escn Sinn?
Dieß möchte schwcr zu bestimmcn seyn, da uns überhaupt
die Pythagorische Echei'mlehrc und Zcichcnsprache nur thcil-
wcise und nur durch Spätcrc, übcr den Ursprung diescs
Symbols aber gar nichts besonders bckannt ist.

Acltere Gclehrte, vergl. VI. Lclieclios cl« <1ü«
eä. larü. 1>. 4"., sind der Meinung gewcscn, die auch
Kästner nach eincm in Fr. Kind's. Harfc, VIII. B- aus
scincn Papicrcn bckannt gcmachtcn Aufsatz gctheilt zu ha-
ben scheint, daß diese Hicroglyphe durch dic fünf Buchsta-
bcn dcs Wortes rb)/rxrrr erklärt werden müsse. Allcin diese
Deutung ist keineswegcs im Geiste dcs altcn Pythagorc-
ismus ^), dcr vielmehr in die Zahl an sich und die Eon-

i) Dagegeu mein' ich, kann man von dieser Erklärungs-
weise bei der sogenannten lirrora V^tlniAoriis Gebrauch ma-
chen. Es ist diesi das griechische 2" als der Scheideweg des
Lebens symbolisirt, vou Zeau Paul darum das HcrkuleS-
Ppstlon genanüc. Unter den Karalekten drs Virgils findct
man cin Epigramm darauf:

X!k.tsr!> l?^tln>-rorao clisoriininn sscta liioorni
llninan.as vitno s^ooism ^iraslorro viilotnr otc.

S- Unrmarin 4nI.Ii. Vot. II. ^>. 4i6- Lsrvius -»1
4sn. ^ I. lZ6. 80I10I. uä Voront. Xnclr. I. I. 27. oä.
IZrnns I. p. r?- (vergl. auch deS gelehrten Bischoss Plum v.
Führen A»m. zu Pers. Sat. Z, 26. 6. P-) Warum Buch-
stabe deö Pyrhagoras? Vielleicht weil sich das Worc r'i/r'xr«
nuc diesem Vuchstaben anfäugc. Darum das 2" bei den Gram-
matikern daS Zeichen sür die Genesung im Gegensahe des G
Tch^nr-o-, welches lehtece sich noch bei unsern Eorrccluren
erhalceu hac. S. äilloison krvlciAA. XX.
 
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