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gefreut hatte, daß der berüchtigte Räubcr zum zweitemnale
aus Gallien vertrieben worden sey.

Man wird bemerken, daß auf diesen Münzen Lhicre,
die zum Opfer oder sonst zum heilrgen Dienst (wie die
Schlange, vergl. Barth a. a. O- §. 22.) gebraucht wur-
dcn, vorkommen. Uebrigens gehörcn aus Pellerin noch
hierher die Münzen 1. I. xl. IV. ». 55. mit der Bek-
schrift Iricees und auf der Vorderseite luronos. I'iA. IX.
— 1>1. VI. rr. 34. wo das Pentagon doppclt erscheint.
Vi§. X. — xl. VI. n. 45- mit der Umschrift: HllucLi.
Vi§. XII. Ob nun unser Zeichen über Samothracien, wie
einige meinen, oder, wie andre, über Massilien und zwar
unmittelbar aus der dem Druidcnlhume so nahe verwand-
ten Pythagorischen Schule (vergl. Eckhel D. IV. 1. I. x.
63 sg ) in Gallien eingewandert scy, wird bci dem Man-
gcl an eigentlich historischcn Beweismi'tteln wohl eben so
unentschieden bleiben, wie dke Frage, auf welchem Wcge
deyn dassclbe Zeichen zuerst nach Deutschland sich eingesun-
den habe. —

Nach Kruse (Lirllorgis S. 276. ZZr.), dem auch Gro-
tefend (^.inalclieL II. S. yZ.) im Ganzen beistimmt, wür-
de die oft auf deutschen Graburnen vorkommcnde Verzi'erung
von fünf Stri'chen, Punkten, Buckeln, Cirkcln, Grübchen
die alteste einhcimische Spur dcs Drudenfußes seyn ').
Diese an sich nicht verwcrfliche Vermuthung wird meincs
Eracktens von ihrem Urheber sclbst dadurch wankend ge-
macht, daß er bchauptct, das Pythagorische Pentagramm
habe aus sünf perpcndiculären Strichcn bcstanden, eine

1) Daß Lhnliche Verzierungen nahmentlich der ()iiin-
cunx auch auf gallischen Denkmalern vorkommen, hat Gro-
tcfend a. a. O. nachgewiesen, der zugleich an die Bedcut-
samkeit der Fünfzahl in Lem italischen Labyrinthe bei Plin.
II. IX. XXXVI. i9. 4. erinnert.
 
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