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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0128
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rinkritl'sclieir Antiquitäten, schvn einmal gebildek wvrden ist. Da
Prof. Gerhard, die von ihm hier herauszugebenden Vildwerke
grvstentheils selbst vvr Augeu hatte und unter seinen Augen zeich-
iien ließ, auch wohl in der Wahl seiner Aeichner sehr streng war
und, wie es unerlaßlich ist, jede auch so sorgfältig gemachte
uoch einmal genau mit dem Urbilde verglich, so darf ma» darauf
rechnen, daß die Vorzeichnung treu uud ohne Schminke und
Verschvnerungs-Manier ist; auch ist die Aufzeichnung auf dem
Stein und der Druck wvhlgerathen zu nennen, wenn gleich
mauche Umrisse durch zu große Zartheit nicht sehr ins Auge
fallen. Auf eine» recht deutlich hervortretenden Umriß kommt
hier alles an. Es ist das xrScoFoi,, der Schattenriß des Bild-
tverks. Eine gewisse Ungleichheit in der Derlheilung der zu bil,
denden Gegenstände in bciden ersten uns vorliegenden Heften ist,
wie uns der Herausgeber meldet, daraus zu crklären, daß An,
fangs ein etwas kleineres Folioformat beliebt worden war, wel,
ches aber mit dem weit grvßern vertauscht wurde, um der sehr
großen und figurreichen Abbildungeii willen, die man weder ver,
kleinern noch brechen zu müssen glaubte. Voran eine im wahren
Sinne der Antike meisterhaft zusammengesetzte und gezeichnete
Vignette vom Baron v- Stakelberg in Rom Das Gegentheil
von dem, was bei andern das Alterlhum erlauternden Werken
mit Abbildungcn statt findet, wir meiiien die Weitläufigkeit der
Erklärung, welche nur zu oft die Kosten vermehrt und di'e Ge,
duld ermüdet, tritt hier ein. Den» hier mvchte man allerdi'ngs
dem kundigen Herausgeber ),vch so mancheö abfragen, wo die

1) V. v. Srakelberg gab Lleser Dignette inlc vem ihm eignen Küng,
ierstnn die Form eineS LempelgiebelS («rroL', c^iuziüuuNi,) wobei die
höher ragende Nlittelfigur ein ZweigesPann mit dcm Wagen der PallaS
Alhene ist, worauf daS Minerven Käujchen sitzt ncbst Lanze und Schild,
nach bekannren Gemmenbildern. RechrS und linkö stehc man die Wagen
des Apollo und BacchuS mir Greifen und Tiegcrn bespannc, Köchcr, Bo,
gen und Lyra dorr, Thyrsus und CanrharuS hier im Wagen forrgeführr,
nach dem schouen R-lief im Capirolinischen Museum. Wie leichrfaßlich ist
hier die Allegorie! wi» gefällig die Zusammenstellung!
 
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