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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0139
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fahrtmnen einer thronenden Fortuna li'eber für Lokalgbttin-
nen gehalten werden sollten, leicht andcre hinzufügen.
Am häusigsten jedoch ist eine Zweizahl spendender Fortu-
nen; ob man diese aus irgcnd einer Spur für eine Art
persönlicher Genien erklären könne, ist mir nicht bckannt,
wohl abcr, daß aus gleichen und nur verschicden benann-
tcn Figurcn, wie Cercs und Annona, ihre Doppelheit sich
in allgemeinstcr irdischer Beziehung begründet. Wenn nun
diese Doppelzahl in eincm der mitgetheilten Denkmäler vor
eincr größer gebildeten Minerva erscheint, so wird es
schwerkich unstatthast fein, in dieser Minerva die höher
gedachte Fortuna des Antiatischcn Paares zu erkcnnen.
Jst aber eine solche Unterscheidung ei'ner über irdische
Glücksgöttinnen erhabenen Minerva Fortuna angcnommen,
so wi'rd es hoffentlich auch keine Schwierigkeit haben, zur
Bczeichnung eincs solchen Begriffs den Ausdruck einer
Götter - Fortuna vorläusig anzuwenden, selbst wenn, wie
ich nicht glaube, die GeLv bei Pausanias II, n,

Z. mit Recht aus dem Text verwiesen worden wäre.

Viclleicht habe ich mich bei dicsen Gegenständcn län-
ger als ich sollte verweilt; durch eine ungefähre Erörte-
rung ist völlige Aufklärung so verwickelter Gegcnstände
kaum zu verhoffcn, doch wird wenigstens meine Gesammt-
ansi'cht übcr alle hiehcr gehörigen Göttersystcme aus einer
Uebersicht alter Götterstammtafcln anschaulich wcrden, die
i'ch der Terterklärung jener drei Platten hinzugefügt habe.
Um so kürzcr kann ich über die drei folgenden Blätter
seyn, nämlich übcr das Panathenäische Preisgcfäß der
Koller'schcn Sammlung; scit seiner Aufsindung und noch
seit Abfassung meincr vor bercits zwei Jahrcn nicderge-
schriebenen Erklärung hat dicses merkwürdige Dcnkmal be-
reits eine eigene Literatur erhalten, deren Verzeichnung ich
in mciner Jnhaltsanzcigc nicht untcrlassen habe. Ueber
 
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