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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0145
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Das merkwürdi'ge Vasenbild ci'nes von zwei Satyrn
und zwei Bacchantinnen gezogencn Bacchus, welches sich
auf Tafel XVII. besindet, wird ersi aus der Bemerkung
vollständig erklärt, daß jene Vierzahl die auserlesene Zahl
bacchischcr Thiasoten ist. Diescn Satz zu begründcn, diencn
zahlreiche Vascnbildcr mit und ohne Jnschriften; am mei-
stcn ein Lambergisches, das im Versolg jener Bewcißfüh-
rung nicht fehlcn dnrste und daher sofort der ersterwähnten
Zeichnung hinzugesügt wurde. .Von den zahlrrichen In-
schriften dcssclben sind wenigstens'die Gegensätze des Ko-
mos und dcs, andremal als Oenos wiederkehrcnden, He-
dyönos unmittclbar bewciösähig, daß zwei dcm Bacchus
vorzugsweisc beigesellte Silencn Personisicationen bacchischer
Fröhlichkeit und bacchischen Taumcls oder, um entschiedc-
ner zu rcdcn, schwärmendcr Musik und berauschcndcn Wci-
nes sind. Die cbcn so scste Doypclzahl zwcicr Bacchusge-
sährtinncn ist auch im Begriffe enlsprcchend; eine Pcrsoni-
sikation bacchischer Wcihung stcht ciner Ansührcrin bacchi-
schen Taumcls gcgenüber: dieses unter mannichfach wech-
selnden Namen, von denen Methe und ThaleLe die bezeich-
nendsten sind.

Das weibliche Brustbild auf Taf. XVIII. gehört zu
ciner reichen Sammlung von leriLcottLn, welche der
Pri'nz Lirnct OrorAlo Lzririelli zu Neapel aus der tauscnd-
sältigen Masse ähnlicher Thonbildcr bewerksielligt hat, die
sich hauptsächlich scit dcm Verlauf der lctzten Iahre im
Neapolitanischen Kunsthandcl gezcigt haben, größtcntheils
aus den Ergebnisscn dcs Bodens von Päsium. Eine künf-
tige Zusammenstcllung dcr bei häusigcr Wicderholung eincr
und derselbcn Vorstellung doch schr inannichfaltigen, obwol
fast durchgängig auf Eerealischen Dicnst bezüglichen, Dild-
werke diescr Art wird dcn Bcweis führen, in wie fern ich
berechtigt bin, das gegenwärtige und nicht wcnigc andere
 
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