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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

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Prof. Gerhard's antike Bildwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0151
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mälcr kaum gewünscht werden kann. Was ich thun konn-
te und gethan habc, um den mangelhasten Anblick manchcr
ahnlichen und in den Inbaltsanzekgen gar nkcht berücksich-
tigten Schwkerigkeiten einigermaßen zu vergüten, war
theils die Zusammenstellung verwandter Denkmaler, thcils
die glcichzeitige Beleuchtung wichtiger archäologischer Fra-
gen im Zusammenhang wissenschastlicher Kunsterklarung.
Wie bei den schon erwähnten Vorstellungen des ermatteten
Herkules, ist mir jene Aushülfe auch bei dem merkwürdi-
gen Vasenbilde gclungen, welches ich unerklärt, aber aus
zwei von einander abwcichenden Denkmälern, einem guten
und cincm vortresslichen auf Taf. XXXII. XXXIII. gege-
ben habe; die bisherigcn Deutungen dicses Werkes sind
erwähnt worden und ich zweifle nicht, daß sich bei eini-
gem Suchen im alten Mythenapparat noch eine dritte Be-
nennung finden licße, die eben so schicklich und noch schick-
licher wäre, als die von Orpheus oder Paris. So lan-
ge indeß so sclten Göttcrsymbole dabei in Betracht kom-
men, wie der Löwe einer bald auf Here, bald auf Kore
gedeuteten Göttin, scheint es mir räthlicher, ähnliche Deu-
tungcn bei Seite zu schi'eben, bis wir als feste Grundlage
rnythologischer Kunsterklärung einen aus kritischer Verglei-
chung der Kunstwerke gewonnenen Ueberblick der Göttcrge-
staltcn und der ihnen zustehenden Symbole erworben ha-
ben. Einmal eröffnet giebt eine solche Sichtung der wc-
sentlichstcn und häusigsten Kunstgebilde gewiß auch sichere
Fingerzeige für viele Fälle, in denen wir cs kaum erwarten.
Jch wähle hiezu zwei Belege, die gerade in mcinem Pro-
dromus einige Ausführung gefunden haben, und erwähne
ste, indem ich auf diesen verweise, hier nur als Untersu-
chungen, über die sich auf wisscnschaftlichem Standpunkte
eine bei vereinzeltem Conjekturiren unmögliche Entscheidung
hoffen läßt. Durchaus ungewöhnlich in der für unS aus
 
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