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läßt Pausanias '), wie sich weiterhin zeigen wird,
sie auch in Verbi'ndung mi't dem Heiligthum der Despoina
bey Akakesion in Arkadien erscheinen, und ebenso gehört von
den erhaltnen plastischen Dcnkmalen wenigstens Eins der
Halbinsel an.

Zwar befand sich auch unter den Delphischcn Tempel-
schatzen noch zu Pausanias Zeit ein auf denselben My-
thos bezügliches großes Kunstwerk, auf das wir noch ein-
mal zurückkommen werden. Aber theils war dieß ein dort-
hin gesti'ftetes Weihgeschenk, thcils erfolgte die Weihung
selbst nicht füglich vor dcm Anfange der 74 Olympiade.
Denn die Phokier widmeten es, als sie kurz vor der Ther-
mopylenschlacht, dem klugen Rath des Wahrsagers Tellias
folgend, ihrc Erbfeinde die Thessalier am Parnas überfal-
lcn und ihnen cine schwere Niederlage zugesügt hatten ^).
Dabcy ist es wohl nicht bloßer Zufall, daß sowohl der Ur-
hcbcr dcs Sieges, als die Verferti'gcr des Kunstwerkes Pe-
loponnesier waren, jener aus Elis, diese aus Korinth.

Ob nun aber, wie ein neuerer scharfsinniger Gelehrter
vermuthet ^), dieses Tragen dcs Dreysußcs nichts anderes, -
als eine Verpflanzung des Apollodienstes bedeute, die am
schicklichsten dem Heraklcs als beständigem Schützer und
Fördercr jcnes Cultus zugeschrieben werde, oder ob die
Sags sich aus dem uralten eifersüchtigen Gegcnsatze zwi-
schcn dem Festlande von Hellas und dem Peloponncs hcr-
ausbildete, darf hier unerörtert blei'ben. Es würde dazu
erforderlich seyn, das streitige Verhältniß dcs Apollodien-

1) )?Lusan. VIII, 37, r.

2) Ilorallov. VIII, 27. VrcrisLN. X, l3> 3- 4-
vgl. X, », 4. Müllers Orchom. x. 4i5- Lllllß csiül.
rntlk. p. ig.

5) Müllers Dorier. Th-I. x. 432-

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