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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Archäologie und Kunst — 1.1828,1

DOI Artikel:
Passow, Franz: Herakles der Dreyfußräuber auf Denkmaalen alter Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.5471#0184
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152

Die erste sichere Spur der Halbkreisform findet sich meines
Wissens in einem Bruchstück des Dichtcrs Aeschrion von
Mitylene '), der nach Näkes Untersuchung Zeitgenoß deö
Aristoteles war Er nennt dcn Mond im ersten
Diertel mit anmuthi'ger Künstlichkeit des Himmels
schönes Sigma.

Was aber die doppelte Bewaffnung dcs Hcrakles mit
Keule und Geschoß zugleich anlangt, die er freilich nicht
zu gleicher Zeit gebrauchen konnte, so ist auch diese aus
der herrschenden Vorstellungsweise dcr Griechen cntnommen.
Dafür sprechen sowohl Anaglyphe vvn hohem Alter, wie
die zwölf Großthaten des Heraklcs im Pi'o-Clementinischen
Museum ^), als auch Vasengemahldc aus dcr bcßten Zeit,
z. D. dcr Kampf des Herakles mit dcm Kcntaurcn Dcxa-
menos um Deianeira und die Entwaffnung des schlafendcn
Helden durch die Kerkopen, beive bei Millingen *).

dicses Buchstaben bemcrkt habe. Hieraus erklärt sich auch
ganz natürlich die von mchrcrn, besonders von A hlwardr,
znr Erklärung dcr Jdyllen Theokrits, 104. fg. hart an<
gcfochrene Stelle des T h e o k r i t. XIII, 56., wo es von
Herakles hcißt:

A^rrraaxrSr'r
irar /z' o?rrr4o^.

Nur muß man Alrrrcor'rckT'r körrrr/t?xk» vcrbinden; denn
darin hat Ahlwardt ganz Nccht, daß daö Adverbium un, '
möglich die Art deS Ergreifens und Faffens bestimmen kann,
Lie bei den Griechen und den Skythen dicselbe war: aber
jn dem Lvrrrr/rrxkL' lag das eigcnthümlich Mäotische.

r) IN8. bei N IIhnk e II jiim 6onAin.I1I,

2. 256- oä. 4Voi8le. hat uns diese Stelle erhalten.

2) k^aelre aä (iliokril, 1?raAin. i93- Vgl.

Ilulinli. aä liin. lox. ^>. i96.

Z) Mu8. I'io - LIsm. Vol. IV. tav. 4o-4r. vgl.
Winckel m. Gekch. d-rKunst. VIII, -, -L. Th. V. x 225.
nebst den Anm. 539. rmd 875.

4) ülillingen ^eint. äo va8es 6r. ^il. ZZ. ZZ.
 
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